Diskussions-Veranstaltung: Erinnern oder Vergessen

Lübeck - Innenstadt: Bei einer Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 17. Juni 2025, um 19:00 Uhr stehen aktuelle Herausforderungen für Gedenkstätten und Erinnerungsorte 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft im Zentrum.

Dr. Carola Rudnick, Leiterin der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg diskutiert mit Dirk Zacher, Lehrer an der Friedrich-List-Schule, Berufsbildende Schule der Hansestadt Lübeck und mit Paul Sledz, Schüler 13. Jahrgang Berufliches Gymnasium Friedrich-List-Schule.

Jochen Proske von der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer führt durch die Veranstaltung im Haus der Begegnung, Parade 4 in Lübeck.

80 Jahre nach der Befreiung gibt es kaum noch Zeitzeugen. Auch innerhalb der eigenen Familien gibt es nur noch wenige Erzählungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Dazu kommt, dass viele junge Menschen mit Migrationshintergrund die Geschichte Deutschlands nicht unbedingt als ihre eigene Geschichte begreifen.

80 Jahre nach der Befreiung werden Stimmen laut, die einen Schlussstrich fordern. Für andere Menschen wird die Zeit von 1933 bis 1945 zu einem Kapitel der Geschichte unter vielen. Gleichzeitig wird immer wieder vonseiten der Politik und der Zivilgesellschaft der Anspruch formuliert, die Geschichte des Unrechts, des Terrors, der millionenfachen Ermordung dürfe nicht in Vergessenheit geraten. In diesem Spannungsfeld bewegt sich Schule und bewegen sich Gedenkstätten und Erinnerungsorte.

Am 08. Mai 2025 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Unter dem Leitmotiv „Erinnern für die Zukunft“ veranstalten seitdem die Hansestadt Lübeck, der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und weitere Einrichtungen und Vereine Gedenkfeiern, Ausstellungen und Veranstaltungen. Im Mittelpunkt steht das Erinnern an das Kriegsende und die Befreiung vom Nationalsozialismus sowie die Verantwortung, die sich daraus für Gegenwart und Zukunft ergibt. Auch die Gedenkstätte Lübecker Märtyrer beteiligt sich an diesem Programm.

Bei der Diskussionsveranstaltung stehen aktuelle Herausforderungen für Gedenkstätten und Erinnerungsorte 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft im Zentrum. Foto: Marco Heinen / Erzbistum Hamburg

Bei der Diskussionsveranstaltung stehen aktuelle Herausforderungen für Gedenkstätten und Erinnerungsorte 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft im Zentrum. Foto: Marco Heinen / Erzbistum Hamburg


Text-Nummer: 173366   Autor: Veranstalter/red.   vom 16.06.2025 um 18.01 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]