Plan für Städtische Altenheim: Ver.di fordert Umsetzung
Lübeck: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di begrüßt die sehr zügige und umfassende Einschätzung der Kommunalaufsicht SH zur geplanten Neuausrichtung der Städtischen Senioreneinrichtungen Lübeck. Die Kommunalaufsicht unterstützt die Planungen der Lübecker Verwaltung."Das Schreiben der Kommunalaufsicht vom 20. Juni 2025 ist eindeutig: Die Wirtschaftlichkeit des Eigenbetriebs der SIE wird durch die strategische Neuausrichtung erhöht, die Verluste perspektivisch gesenkt und auf längere Sicht besteht die Möglichkeit, Überschüsse zu generieren“, so Magda Tattermusch, zuständig für den Bereich Gesundheit, Soziales, Bildung und Wissenschaft im ver.di Bezirk Lübeck/Süd-Ostholstein.
Auch durch die Kredite an den Eigenbetrieb würde es zukünftig ermöglicht, den Kernhaushalt der Stadt zu entlasten, da der bisherige jährliche Defizitausgleich ausbleiben könne.
„Die Kommunalaufsicht begrüßt grundsätzlich alle Maßnahmen, die dazu führen, einen kostendeckenden Pflegebetrieb bei den SIE zu ermöglichen“, so Magda Tattermusch. „Das ist die Antwort der Kommunalaufsicht S-H, von der speziell die Jamaika-Kooperation in der Lübecker Bürgerschaft alle weiteren Beschlüsse bezüglich der SIE abhängig gemacht hat. Das Schreiben der Kommunalaufsicht bestätigt ausdrücklich den von der Verwaltung eingeschlagenen Weg der Neuausrichtung der SIE: schrittweise Umsetzung der Bauvorhaben, verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln im Sinne der Hansestadt und vorausschauende Planungen aufgrund der vorliegenden Schätzungen der demografischen Entwicklung in Lübeck und dem Umland“, so Magda Tattermusch weiter.
„Wir appellieren an alle Fraktionen in der Lübecker Bürgerschaft, jetzt keine weitere Zeit mehr zu verlieren, sondern endlich ins Handeln zu kommen! Übernehmen Sie jetzt politische Verantwortung und handeln Sie im Sinne der Bewohner, der Beschäftigten der SIE und vor allem der zukünftigen älteren Generationen der Hansestadt Lübeck!“, so die zuständige Gewerkschafterin Magda Tattermusch.
„In Lübeck wie in ganz Deutschland wird die Zahl der Menschen, die pflegerische Unterstützung benötigen, in den kommenden Jahren stark zunehmen. Gleichzeitig scheidet ein großer Anteil der Beschäftigten in Pflegeberufen aufgrund des Renteneintritts aus. Damit wird die Sicherstellung der stationären pflegerischen Versorgung bundesweit zu einer der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Die Möglichkeit, die städtischen Senioren-Einrichtungen jetzt neu auszurichten, bietet der Stadt die Chance, weiterhin ein eigenständiger Akteur u. a. im Bereich der stationären Pflege zu bleiben. Das ist praktizierte kommunale Daseinsvorsorge in Lübeck.“

Ver.di fordert eine zügige Neuausrichtung bei den städtischen Senioreneinrichtungen.
Text-Nummer: 173567 Autor: Verdi/red. vom 25.06.2025 um 14.38 Uhr