Neues Verfahren: Drohnen überprüfen Gasrohr-Netz

Lübeck: Die TraveNetz GmbH wird im Juli und August 2025 eine umfassende Überprüfung des Gasrohrnetzes in städtischen und ländlichen Bereichen durchführen. Anlass dafür ist die neue Methanemissionsverordnung der Europäischen Union, die eine häufigere und gründlichere Leckageprüfung von Gasleitungen aus Umweltschutzgründen vorschreibt.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, testet die TraveNetz GmbH ein fortschrittliches Laser-Detektionsverfahren, das Leckstellen unterirdischer Gasleitungen aus der Luft aufspüren kann. Dabei werden Drohnen eingesetzt, die in einer Höhe von 40 bis 100 Metern mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 bis 25 Kilometer über die Gebiete fliegen. Die Methode bietet eine effiziente und skalierbare Lösung, die das traditionelle Gasspüren ersetzt und damit viel weniger Personal bindet.

Das angewandte Verfahren, TDLAS (Tunable Diode Laser Absorption Spectroscopy), misst die Konzentration von Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, über eine Licht-Absorptionstechnik. Es werden keine Bilder oder Videos aufgenommen – die Drohnen erfassen ausschließlich Methanwerte mittels eines für Mensch und Umwelt unschädlichen Lasers.

Die Überprüfung erfolgt durch erfahrene Fachfirmen, und sämtliche Genehmigungen der zuständigen Flugbehörden liegen vor. Beflogen werden neben dem gesamten Lübecker Stadtgebiet auch folgende Amtsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein:

MV – Landkreis Nordwestmecklenburg:
- Klützer Winkel
- Schönberger Land
- Rehna

SH – Landkreis Ostholstein:
- Bad Schwartau
- Stockelsdorf

SH – Landkreis Stormarn:
- Todendorf
- Hammoor
- Lasbek
- Steinburg
- Hamberge
- Wesenberg
- Klein Wesenberg

SH – Landkreis Herzogtum-Lauenburg
- Schönberg
- Wentorf
- Linau
- Groß Grönau
- Groß Sarau
- Pogeez

Eine Drohne soll mit einem Laser-Detektionsverfahren mögliche Gaslecks aufspüren. Foto: Archiv

Text-Nummer: 173574 Autor: TraveNetz/red. vom 26.06.2025 um 09.57 Uhr