Großübung: Amoklauf auf dem Uni-Gelände
Lübeck - St. Jürgen: Am Samstag waren am Audimax und der Mensa und im Herrenhaus an der Uni Lübeck zahlreiche Einsatzkräfte unterwegs. Schüsse fielen, Verletzte schrien um Hilfe. Geübt wurde eine Amoklage: Ein Mann rast mit einem Auto in ein Gebäude und schießt um sich. Zusätzlich gab es noch eine Geiselnahme.Zahlreiche Verletztendarsteller sorgten für eine realistische Übung. Die Einsatzkräfte sahen sich mit einem "Massenanfall von Verletzten", viele davon schwer verletzt, konfrontiert. Nachdem die Polizei den Täter angeschossen und festgenomen hatte, konnte der Großeinsatz des Rettungsdienstes beginnen. Das THW rückte an, um das beschädtiget Gebäude zu sichern.
Vor allem das Zusammenspiel zwischen Feuerwehren, Rettungsdiensten, Psychosozialer Notfallversorgung, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk und Rettungswesen unter Beteiligung von Lernenden, Auszubildenden und Studierenden der Pflegewissenschaften und Humanmedizin wurde geprobt. Die Bundespolizei war erstmalig dabei. Unklare Meldebilder und eine Vielzahl von Notrufen machten eine kontinuierliche Absprache der Lage unter allen Beteiligten notwendig.
Die interprofessionelle Übung fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt. Nachdem diese zuerst auf einem Schulgelände durchgeführt wurde, war das Campusgelände im Jahr 2025 das zweite Mal Austragungsort der Großübung.
Zum Einsatz kamen dabei auch Studierende der Universität zu Lübeck, die das Wahlfach "Lebensbedrohliche Einsatzlage" sowie das Modul Akutpflege belegen. Zusätzlich wurden Studierende aller Studiengänge als Laiendarsteller und Mimen akquiriert.
Bei der gemeinsamen Übung waren dabei: Auszubildende, Studierende und Beschäftigte der Universität zu Lübeck, der Feuerwehr Lübeck mit der Berufsfeuerwehr und dem Stadtfeuerwehrverband, der Notfallsanitäterschule sowie der Feuerwehrakademie der Berufsfeuerwehr Lübeck, der Bundespolizeiakademie, der Psychosozialen Notfallversorgung, des Technischen Hilfswerks (OV Lübeck), sowie Mitübende der Werkfeuerwehr des UKSH, der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, der Medizinischen Klinik III, der Unfallchirurgie der Universität zu Lübeck und der Notaufnahmen des Universitätsklinikums sowie der Sana Kliniken, des Deutschen Roten Kreuzes, der Herzogtum Lauenburg Rettungsdienst gGmbH und der Malteser.
Die Auswertung wird in den kommenden Wochen erfolgen.

Am Samstag fand auf dem Uni-Gelände eine Großübung statt. Fotos, Video: Oliver Klink
Text-Nummer: 173624 Autor: Uni/red. vom 28.06.2025 um 18.26 Uhr