IG Bau: Chefs sollen für Wasser- und Sonnencreme-Flatrate sorgen
Lübeck: Vorsicht bei den Sommerhitze-Jobs unter freiem Himmel: Wer im Sommer draußen arbeitet, soll unbedingt in den „Sommer-Schutz-Modus“ schalten. Dazu hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt aufgerufen. Die IG Bau Holstein appelliert an Firmen in Lübeck, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen.Vor allem dann, wenn es um die Arbeit im Freien geht: „Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker auf den Sparren, Garten- und Landschaftsbauer beim Pflastern, Erntehelfer auf dem Feld ... – die Liste der Open-Air-Jobber in Lübeck ist lang. Sie brauchen intensiven Schutz vor praller Sonne“, fordert Ralf Olschewski von der IG Bau Holstein.
Die Gewerkschaft nennt die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm im Job: Genug trinken und viel eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor. „Es gilt die Faustregel: alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas. Ideal sind neben Wasser auch kalte Tees“, sagt Olschewski. Außerdem gelte: „Eincremen, eincremen, eincremen. – Und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O – und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs“, rät der Vorsitzende der IG Bau Holstein.
Ralf Olschewski fordert alle Betriebe in Lübeck auf, vor allem bei Arbeiten unter freiem Himmel in den Sonnenschutz zu investieren: „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten“, so der Gewerkschafter.
Auch UV-blockierende Kleidung ist wichtig, so die IG Bau Holstein. „Oben ohne ist in diesem Fall alles andere als sexy. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein. Der Bauarbeiterhelm muss luftdurchlässig sein und einen Nackenschutz haben. Auch hier sind die Arbeitgeber gefordert, für ein passendes Sommer-Outfit zu sorgen“, so Ralf Olschewski. Wer häufig draußen und dabei in praller Sonne arbeite, für den gehöre auch eine Sonnenbrille zur „UV-Arbeitsschutzkleidung“.
Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Außerdem seien regelmäßige Pausen im Schatten notwendig. „Hier gilt: Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen“, so Ralf Olschewski.

Eincremen, eincremen, eincremen – alle zwei Stunden, rät die IG BAU Holstein. Foto: IG Bau | Nils Hillebrand
Text-Nummer: 173722 Autor: IG Bau/red. vom 06.07.2025 um 09.46 Uhr
Kommentare zu diesem Text:
Sylvia Zastrow
schrieb am 07.07.2025 um 06.03 Uhr:
Warum nicht hitzefrei ,wie früher in der Schule ! Unverantwortlich, die Handwerker ,bei dieser Hitze , arbeiten zu lassen ! Und die ganz heißen Tage sind gering ,darum ist hitzefrei vertretbar !
Micha
schrieb am 07.07.2025 um 09.52 Uhr:
Moin,
die Branche lacht!! Ist das schon betreutes Arbeiten? Alle 2 Stunden kommen Pfleger und cremen die Arbeiter ein?? Natürlich, Sonnenschutz muss sein! Dünne langarmige Oberteile und nicht freien Oberkörper. Kopfbedeckung tragen und trinken wird jeder schon selbst. Es gibt doch diese Mützen, die oben einen kleinen Sonnenschirm haben oder fürs Gesicht ein Ventilator!? Es ist lustig?? Nicht für unsere Bauarbeiter, denn die werden hier wie Weicheier hingestellt, was sie überhaupt nicht sind!!!!!