Koberg-Garten wieder eröffnet

Lübeck - Innenstadt: Der Übergangsgarten auf dem Koberg ist wieder da (wir berichteten am 21. Juni). Am Donnerstag wurde er offiziell eröffnet. Bis zum Erntedankfest am 5. Oktober lädt er zum Verweilen im Herzen der Stadt ein.

Der Garten verwandelt den Koberg in ein grünes Labyrinth aus rund 180 Hochbeeten mit bienenfreundlicher Bepflanzung und bietet einen Ort für Begegnungen, Livemusik und Raum, die Seele baumeln zu lassen und die Stadt zu genießen.

„Der Koberg wird in den Sommermonaten durch den Übergangsgarten wieder zum beliebten Anziehungspunkt und Aufenthaltsort für Lübecker und Gäste der Stadt. Auch der Schrangen bietet mit der Übergangswiese wieder einen grünen Ort zum Verweilen in der Innenstadt – in diesem Jahr sogar mit dem Schrangen River. Die temporäre Gestaltung der beiden zentralen Flächen ist Teil der Initiative Übergansweise und entspricht dem Wunsch der Menschen nach einem lebendigen Stadtgefühl, Urban Gardening, Nachhaltigkeit und einer verbesserten Erlebnisqualität in der Innenstadt. Besondere Aufenthaltsqualitäten wie diese verlängern den Aufenthalt in der Stadt, laden in bestimmte Ecken ein und führen zu einer positiven Kommunikation, dies wiederum erzeugt Frequenz und Nachfrage, die wir in der Innenstadt brauchen“, erläutert Pia Steinrücke, Wirtschafts- und Sozialsenatorin der Hansestadt Lübeck.

Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM), ergänzt: „Ich hoffe, dass viele Menschen den begrünten Koberg für sich als schönsten Platz Lübecks (wieder)entdecken und den Sommer auf der Altstadtinsel entspannt genießen können. Zur Eröffnung bieten wir vier Tage lang ein abwechslungsreiches Programm mit Livemusik, Getränkebar und unserem Mobiliar.“

Auf dem Koberg laden bis zum Erntedanksonntag am 5. Oktober zahlreiche Sitzgelegenheiten zwischen den Hochbeeten, eine Sandkiste mit Sonnensegel und eine herrlich bunte Mischung aus Blumen, duftenden Kräutern und sommerlichem Gemüse zum Verweilen, Picknicken und Entspannen ganz ohne Konsumzwang ein. Die Bühne sorgt anlässlich der Eröffnung vom 3. bis 6. Juli mit Livemusik für musikalische Abwechslung.

Das Eröffnungsprogramm auf dem Koberg

Donnerstag, 3. Juli
16.00 Uhr • Robine • Konzert: English Pop
18.30 Uhr • Jörg Lornsen • Konzert: Deutsch Pop

Freitag, 4. Juli
14.00 Uhr • Maite Jens • Konzert: Pop
15.00 bis 18.00 Uhr • Papierschöpfen mit der (Saatgut-) Bibliothek der Hansestadt Lübeck
17.30 Uhr • George Harris • Konzert: souliger Singer-Songwriter
20.00 Uhr • MYDE • Konzert: Indie Pop

Samstag, 5. Juli
12.00 Uhr • Edward Hughson • Konzert: Folk/Country
12.00 bis 18.00 Uhr • Inga Prasse • Workshops: Samenpostkarten mit Aquarellfarben bemalen und Saatgutbomben herstellen
14.30 Uhr • Insa Ritterhoff-Bruhn: Das vergessene Glück • Lesung
17.00 Uhr • Nils West • Konzert: Acoustic Pop
19.30 Uhr • Dominik Simmen • Konzert: Acoustic Pop

Sonntag, 6. Juli
11.30 Uhr • George Harris • Konzert: souliger Singer-Songwriter
12.00 bis 17.00 Uhr • Lisa Birgel • Wildkräuterführungen und Workshops
14.00 Uhr • Koberg Trio • Konzert: Jazz
16.00 Uhr • Miriam Hausner • Konzert: Singer-Songwriter
18.30 Uhr • Edward Hughson • Konzert: Folk/Country

Am Donnerstag wurde der Garten auf dem Koberg offiziell eingeweiht. Foto: LTM

Am Donnerstag wurde der Garten auf dem Koberg offiziell eingeweiht. Foto: LTM


Text-Nummer: 173742   Autor: LTM/red.   vom 03.07.2025 um 16.47 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

KP

schrieb am 04.07.2025 um 13.22 Uhr:
Lärm auf dem Koberg – eine stille Oase verliert ihre Ruhe

Seit Jahren erfreut sich der Koberg in Lübeck einer liebevollen, blühenden Gestaltung, die nicht nur Touristen, sondern auch Einheimischen einen Ort der Ruhe, Schönheit und Erholung bietet. Die Blumenarrangements und das harmonische Ambiente machen diesen Platz zu einem besonderen Rückzugsort inmitten der Altstadt – ein echtes Aushängeschild für die Hansestadt.

Leider hat sich das Bild in diesem Jahr deutlich gewandelt: Bereits am Vormittag wird der Platz durch Beschallung und gastronomische Nutzung durch die Stadt bewirtschaftet. Was früher eine Oase der Ruhe war, ist nun ein Raum geworden, in dem Erholung schwerfällt.

Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen auf der Suche nach Momenten der Stille und Entschleunigung sind, fällt diese Veränderung negativ auf. Für Touristinnen und Touristen, die Lübeck als historisch gewachsene Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität erleben wollen, ist diese akustische Dauerpräsenz eine Zumutung. Und wie mag es erst den Anwohnerinnen und Anwohnern gehen, die Tag für Tag dieser Geräuschkulisse ausgesetzt sind?

Dabei ist wissenschaftlich erwiesen: Lärm macht krank. Erholsame Ruhe ist keine Nebensache, sondern medizinisch notwendig – insbesondere in urbanen Räumen, in denen sich viele Menschen nach Balance und mentaler Entlastung sehnen.

Ich appelliere daher an die Verantwortlichen in Verwaltung und Stadtpolitik: Prüfen Sie die aktuelle Nutzung des Kobergs noch einmal kritisch. Ein sensibler Umgang mit öffentlichen Räumen ist auch Ausdruck von Respekt gegenüber Anwohnenden, Besuchenden und der eigenen Stadtidentität.

Ein schöner Ort bleibt nur dann ein Wohlfühlort, wenn auch Ruhe ein Teil des Konzepts ist.

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