Lübecker Forum für Migranten besuchte Sommerabend in Bosau
Ostholstein: Das Forum für Migranten in der Hansestadt Lübeck begrüßt die Veranstaltung „Musik und Migration - Eine gemeinsame Sprache“ in Bosau als wichtigen Beitrag zum interkulturellen Dialog. Der literarisch-musikalische Abend setzte ein eindrucksvolles Zeichen für kulturelle Verständigung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.Eingeladen hatte die Stiftung "Neue Musik-Impulse Schleswig-Holstein" in Kooperation mit dem Verein Deutsch Französische Freundschaft e.V. Bosau. Im Mittelpunkt standen die Themen Migration, kulturelle Identität und Verständigung – künstlerisch vermittelt durch Literatur und Musik.
Der Abend begann mit Auszügen aus dem preisgekrönten Essay „Migranten“ von Patrick Chamoiseau, in dem die Erfahrungen Geflüchteter zwischen Globalisierung, Rassismus und Identität eindrucksvoll geschildert werden. Der Text bildet gleichzeitig die Grundlage für das Werk „Migration2“, das im Sommer als Deutschlandpremiere beim Classical Beat Festival in Travemünde uraufgeführt wird.
Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums, zeigte sich beeindruckt: "Solche Abende zeigen, wie Musik und Literatur Brücken zwischen Kulturen bauen können. Chamoiseaus Werk erinnert uns daran, dass Migration ein zentrales Thema unserer globalisierten Welt ist und dass wir durch kulturellen Austausch voneinander lernen."
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Degna Martens, promovierte Theaterwissenschaftlerin, die mit dem Publikum über Musik, Migration und interkulturelle Verständigung ins Gespräch kam.
Auch Spyridon Aslanidis, Beauftragter des Forums für interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben sowie für den Kampf gegen Antisemitismus, war aktiv beteiligt: „Veranstaltungen wie diese sind essenziell, um Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die Lebensrealitäten von Migranten zu schärfen. Sie stärken die interkulturelle Resilienz unserer Gesellschaft gegen Hass, Phobien und Demagogie. Musik und Kunst sprechen eine universelle Sprache, die verbindet und den Dialog fördert.“
Das Forum für Migranten in Lübeck dankt den Veranstaltern für diesen gelungenen Sommerabend und freut sich auf weitere gemeinsame Initiativen, die den interkulturellen Austausch in der Region bereichern. Im Rahmen des MaTZ-Projekts „Beheimatung und Identitäten“ hat das FORUM selbst sechs Workshops in Lübeck durchgeführt, um ähnliche Themen aufzugreifen und zu vertiefen.

Der Geschäftsführer der Stiftung Neue Musik-Impulse Schleswig-Holstein Hans-Wilhelm Hagen, der Chef der Französischen Musiker-Gruppe Pierre Bertrand sowie vom Forum: Spyridon Aslanidis und Dr. Degna Martens. Foto: Forum
Text-Nummer: 173748 Autor: Forum/red. vom 04.07.2025 um 10.27 Uhr