Segen zum Ende der Berufszeit

Lübeck - Innenstadt: Nach Jahrzehnten im Beruf beginnt ein neuer Lebensabschnitt: der Ruhestand. Für viele markiert dieser Übergang ein wichtiges Kapitel, das jedoch nicht immer mit der gebührenden Wertschätzung begleitet wird. Für sie gibt es am 18. Juli 2025 in St. Marien einen Segen zum Ende der Berufszeit.

Schlichter Abschied
„Ich wurde eher schlicht verabschiedet“, erinnert sich Günter Holtfreter. Der Koch im Ruhestand erhielt einen Blumenstrauß, aber wenig warme Worte und Anerkennung für 25 Jahre Engagement. „Das hat mich sehr bedrückt, denn ich habe mich weit über den ‚Dienst nach Vorschrift‘ hinaus eingebracht.“

Seine Erfahrung teilte Holtfreter mit Pastorin Inga Meißner, deren Gemeinde ihm bereits durch das Engagement seines Mannes vertraut war. „Ich schlug sofort vor, ihm einen Segen zu geben“, erinnert sich die Pastorin. So entstand im September des vergangenen Jahres spontan ein besonderer Moment im Gottesdienst – eingebettet in eine Predigt. „Er war begeistert, und ich ebenfalls. Da wuchs die Idee, einen Gottesdienst speziell für Menschen
am Ende ihres Berufslebens anzubieten.“

Idee wird Wirklichkeit
Am Freitag, 18. Juli 2025, wird diese Idee Wirklichkeit: Mit dem Titel „Du stellst meine Füße auf weiten Raum – Segen zum Ende der Berufszeit“ lädt St. Marien zu einem besonderen Abend ein. „Willkommen sind alle, die sich ein Ritual für diesen Übergang wünschen – gerade auch jene, die diesen Moment bislang nicht so erlebt haben, wie sie es gebraucht hätten“, betont die Pastorin.

Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein Fingerfood-Buffet, zubereitet von Günter Holtfreter selbst. Für die bessere Planung wird um Anmeldung bis zum 15. Juli gebeten: forms.churchdesk.com/f/8EPkzFeHLk.

Pastorin Inga Meißner und Günter Holtfreter laden zum Gottesdienst „Du stellst meine Füße auf weiten Raum – Segen zum Ende der Berufszeit“ in die St.-Marien Kirche ein. Foto: Steffi Niemann

Pastorin Inga Meißner und Günter Holtfreter laden zum Gottesdienst „Du stellst meine Füße auf weiten Raum – Segen zum Ende der Berufszeit“ in die St.-Marien Kirche ein. Foto: Steffi Niemann


Text-Nummer: 173761   Autor: KKLL/red.   vom 06.07.2025 um 14.02 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

birca sek

schrieb am 07.07.2025 um 16.28 Uhr:
Das ist wirklich eine schöne Idee! Auch ich war über so viele Jahre ein loyaler Mitarbeiter. Dann ein Abschied - nicht nur ohne Blumen ... nicht mal warme Worte. Was ist nur aus den Mensch geworden? Vorgesetzte ohne Anstand! Und wenn man dann noch den Rentenbescheid erhält, ist die Traurigkeit nicht mehr aufzuhalten. Von der Rente kann man nicht leben - nur existieren. Und ich war nie im Niedriglohn unterwegs! Da wäre ich doch gerne ein Bürgergeldempfänger. Dann bekäme ich die Miete bezahlt und die Heizung. Sogar Kleidergeld und wenn die Waschmaschine kaputt geht, wüsste ich, wer mir eine neue bezahlt ... Mir bleibt wirklich nur zu beten, dass ich gut durch die Rente komme, bis ich dann sterbe!

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