AG Migration: AfD-Anfrage zum Bürgergeld war Eigentor auf Ansage

Lübeck: Archiv - 12.07.2025, 09.25 Uhr: Die AfD sei mit ihrer Anfrage zum Bürgergeld gescheitert, was ein „Eigentor auf Ansage“ gewesen sei, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der SPD Lübeck in einer Mitteilung.

Wir veröffentlichen die Mitteilung der „AG Migration und Vielfalt der SPD Lübeck“ im Wortlaut:

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Mit einer parlamentarischen Anfrage wollte die AfD offenbar belegen, dass Empfänger des Bürgergeldes überwiegend Migrationshintergrund haben. Die nun veröffentlichte Auswertung der Vornamen zeichnet jedoch ein anderes Bild: Die häufigsten Vornamen unter Bürgergeldempfängern sind „Michael“ (19.200), „Andreas“ (16.200), „Thomas“ (15.700) und „Daniel“ (14.800) – allesamt klassische deutsche Namen. Erst auf Platz fünf folgt mit „Olena“ (14.400) ein Name, der auf eine Migrationsgeschichte hindeuten könnte. Platz sechs belegt erneut ein verbreiteter deutscher Name: „Alexander“ (13.800).

„Die AfD wollte mit dieser Anfrage stigmatisieren – und hat dabei ihre eigenen Vorurteile entlarvt. Statt ‘importierter Armut’ zeigt sich vor allem eins: Armut ist ein strukturelles Problem – kein Herkunftsproblem“, erklärt Aydin Candan, Vorsitzender der AG Migration und Vielfalt der SPD Lübeck.

Die AG kritisiert die durchsichtige Strategie der AfD, gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. „Was bleibt, ist der Versuch, durch Vornamen Vorurteile zu schüren – auf dem Rücken der sozial Schwächsten“, so Candan weiter.

Auch Meltem Gürsoy, stellvertretende Vorsitzende der AG, verurteilt die Aktion scharf: „Wer glaubt, mit Namenslisten Politik machen zu können, hat den Bezug zur Realität längst verloren. Diese Anfrage war nichts anderes als ein durchschaubarer Versuch rechter Symbolpolitik. Statt gegen Armut zu kämpfen, wird weiter gegen Minderheiten gehetzt. Wir als AG Migration und Vielfalt der SPD Lübeck stellen uns dem entschieden entgegen.“

Die Arbeitsgemeinschaft fordert eine Sozialpolitik, die verbindet statt spaltet – mit Fokus auf Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

„Wir lassen nicht zu, dass Menschen aufgrund von Namen, Hautfarbe oder Herkunft gegeneinander ausgespielt werden. Sozialpolitik muss alle Menschen mitnehmen – unabhängig von Herkunft oder Vornamen“, betonen Aydin Candan und Meltem Gürsoy gemeinsam für den Vorstand der AG Migration und Vielfalt der SPD Lübeck.
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Die häufigsten Vornamen unter Bürgergeldempfängern sind „Michael“ (19.200), „Andreas“ (16.200), „Thomas“ (15.700) und „Daniel“ (14.800). Darauf verweist die Arbeitsgemeinschaft in ihrer Mitteilung. Foto: Archiv

Die häufigsten Vornamen unter Bürgergeldempfängern sind „Michael“ (19.200), „Andreas“ (16.200), „Thomas“ (15.700) und „Daniel“ (14.800). Darauf verweist die Arbeitsgemeinschaft in ihrer Mitteilung. Foto: Archiv


Text-Nummer: 173785   Autor: AG Migration/red.   vom 12.07.2025 um 09.25 Uhr

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