Kellerbrand: 48 Personen über Leitern und mit Fluchthauben gererettet

Lübeck - St. Lorenz Nord: Archiv - 23.07.2025, 08.59 Uhr: Am Dienstagabend, 22. Juli 2025, gegen 22.50 Uhr wurde ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Langeneßallee gemeldet. Dichter Rauch in zwei Treppenhäusern schnitt den Anwohnern den Fluchtweg ab. 48 Personen mussten gerettet werden.

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Die Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen an. Ein Teil der 75 Einsatzkräfte kümmerte sich um die Brandbekämpfung, der andere Teil um die Rettung der Menschen aus ihren Wohnungen. Dabei kamen Drehleitern, tragbare Leitern und Fluchthauben zum Einsatz. Ein Anwohner wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Für alle anderen Personen stellten die Stadtwerke einen Bus bereit.

Wie sich herausstellte, gerieten zwei Kellerverschläge und darin gelagerte Gegenstände in dem Gemeinschaftskeller in Brand. Mittels intensiven Löscheinsatzes konnte eine Ausdehnung des Feuers verhindert werden. Bedingt durch Hitze, Feuer und Ruß entstanden im Kellerbereich leichte Gebäudeschäden. Einer ersten Einschätzung nach beläuft sich die Höhe des Schadens auf circa 5000 Euro. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes überprüften mit einem leitenden Notarzt den Gesundheitszustand von 60 Bewohnerinnen und Bewohnern der betroffenen Wohngebäude. Ein 54-jähriger Mann wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht. Für die Dauer der Löscharbeiten stand für die übrigen Bewohner für die vorübergehende und trockene Unterkunft auch ein Bus des Stadtverkehrs zur Verfügung.

Gegen 0 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Die Feuerwehr belüftete die Räume, bevor sie gegen 1.47 Uhr den Einsatz beenden konnte. Um 8.15 Uhr am Mittwochmorgen gab es eine erneute Meldung, dass sich Brandgeruch ausbreite. Die Feuerwehr kontrollierte die Einsatzstelle, konnte aber kein Feuer entdecken. Am Morgen nahm die Kripo die Sicherung von Spuren auf. Hinweise auf einen technischen Defekt liegen nach derzeitigem Sachstand nicht vor. Eine mögliche Brandstiftung als Brandursache kann aktuell nicht ausgeschlossen werden. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Auch Brandermittler des Landeskriminalamtes sind an den Folgeermittlungen am Mittwochmittag involviert.

Im Einsatz waren die Wachen 1 und 2 der Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Feuerwehren Vorwerk und Innenstadt, zahlreiche Rettungswagen, ein Notarzt und der Leitende Notarzt.

Bei dem Brand wurde auch die Wasserversorgung in den Häusern beschädigt. Die Arbeiten dauerten am Nachmittag an.

Die Feuerwehr rückte am Mittwochmorgen erneut an und kontrollierte die Einsatzstelle. Fotos: VG

Die Feuerwehr rückte am Mittwochmorgen erneut an und kontrollierte die Einsatzstelle. Fotos: VG


Text-Nummer: 174110   Autor: VG/Polizei   vom 23.07.2025 um 08.59 Uhr

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