1000 Unterzeichner wollen mit dem Hund an den Strand

"Hunde dürfen gem. § 32 Abs. 2 LNatSchG in der Zeit vom 1. April bis zum 31. Oktober (einschließlich) in das gesamte Strandgebiet außer in den dafür besonders gekennzeichneten Abschnitten in der Badesaison (Kennzeichnung: Hundestrand-Beschilderung) nicht mitgeführt werden", hat die Stadt in der neuen Strandsatzung festgelegt. Das ist die vorgegebene Regel im Landesnaturschutzgesetz für "Strandabschnitte mit regem Badebetrieb". Das Gesetz legt aber auch fest, dass die Gemeinden abweichende Satzungen erlassen können. Die anderen Orte an der Lübecker Bucht erlauben den Hunden den Zugang an allen Stränden bereits ab Ende der Badesaison.

"Seit über 20 Jahren ist es zulässig und in der Strandsatzung verbrieft, dass wir mit unseren Hunden ab Anfang Oktober am Kurstrand Travemünde laufen dürfen. Nun soll uns das unter Androhung von Strafen verboten sein", schreibt Andres Schwarberg, vom Verein "Hunde-Lobby in Travemünde" in einem offenen Brief an Bürgermeister Jan Lindenau. "Wir Lübecker/Travemünder und unsere Gäste mit Hunden sind damit nicht einverstanden!"

Für Empörung sorgt der Verweis auf das Landesnaturschutzgesetz. "Der Kurstrand ist nicht als Naturschutzgebiet bekannt. Wächst hier etwas? Nein! Eine vielfältige Tierwelt? Nein!"

Und eine Urlauberin schreibt: "Im Oktober stören die Hunde niemanden mehr, weil es keine Badegäste mehr gibt. Es schreckt aber Hundehalter ab, dort im Oktober Urlaub zu machen. Mich jedenfalls."

Der Verein "Hunde-Lobby" in Travemünde hat eine Petition gestartet, die bis Samstagnachmittag fast 1000 Menschen unterschrieben haben. Sie ist unter www.change.org/p/der-oktober-geh%C3%B6rt-uns erreichbar.

Im Oktober soll der Strand hundefrei bleiben. Das gefällt vielen Hundebesitzern nicht. Foto: Karl Erhard Vögele/Archiv

Text-Nummer: 175360   Autor: VG   vom 04.10.2025 um 16.56 Uhr