Forum begrüßt Vereinbarung zu islamischen Feiertagen

Lübeck: Archiv - 06.10.2025, 15.17 Uhr: Das Forum für Migranten in der Hansestadt Lübeck begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein, künftig Beamte, Beschäftigte im öffentlichen Dienst sowie Schüler muslimischen Glaubens anlässlich zweier islamischer Feiertage vom Dienst beziehungsweise Unterricht freizustellen. Das teilt das Forum mit.

Wir veröffentlichen die Mitteilung des Forums für Migranten im Wortlaut:

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Die Regelung betrifft jeweils den ersten Tag des Ramadan Festes (Eid al-Fitr) sowie des Opferfestes (Eid al-Adha). Sie ist Teil eines kürzlich unterzeichneten Vertrages zwischen dem Land Schleswig-Holstein und dem Landesverband der Islamischen Kulturzentren Norddeutschland.

„Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr Anerkennung, Gleichbehandlung und gesellschaftlichem Zusammenhalt“, erklärt Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums. „Muslimisches Leben ist ein fester Bestandteil unserer vielfältigen Gesellschaft, das sollte sich auch im öffentlichen Raum widerspiegeln.“

Der Vertrag schafft eine rechtliche Grundlage für eine bisher gelebte Praxis. Er sichert dem Landesverband unter anderem das Recht zu, Bildungs- und Kultureinrichtungen zu betreiben sowie Imame auszubilden. Damit wird ein weiterer Beitrag zur institutionellen Gleichstellung religiöser Gemeinschaften in Schleswig-Holstein geleistet.

Das Forum für Migranten unterstützt das erklärte Ziel des Landes, ein respektvolles, inklusives und friedliches Miteinander zu fördern. Gleichzeitig betont der Vorstand die Bedeutung einer breiten und vielfältigen Repräsentation muslimischer Stimmen in der öffentlichen Debatte.

„Wir nehmen die Kritik von Frau Prof. Dr. Susanne Schröter zur Kenntnis und teilen die Einschätzung, dass die Vielfalt muslimischer Lebensrealitäten in Deutschland stärker sichtbar gemacht werden sollte“, so Candan weiter. „Gerade deshalb ist es entscheidend, dass zivilgesellschaftliche Organisationen und Migrantenvertretungen systematisch in politische und gesellschaftliche Prozesse eingebunden werden und nicht nur einzelne religiöse Akteure.“

Das Forum für Migranten in der Hansestadt Lübeck versteht sich als Stimme einer pluralen und demokratischen Gesellschaft. Es setzt sich dafür ein, dass gesellschaftliche Teilhabe, religiöse Vielfalt und demokratische Werte in Schleswig-Holstein aktiv gelebt und geschützt werden.
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„Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr Anerkennung, Gleichbehandlung und gesellschaftlichem Zusammenhalt“, erklärt Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums. Foto: Forum

„Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr Anerkennung, Gleichbehandlung und gesellschaftlichem Zusammenhalt“, erklärt Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums. Foto: Forum


Text-Nummer: 175392   Autor: Forum/red.   vom 06.10.2025 um 15.17 Uhr

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