Bürgerini: Großfahrzeuge schädigen historische Gebäude der Wahmstraße
Lübeck - Innenstadt: Archiv - 12.10.2025, 14.59 Uhr: „Die Entscheidung der Stadt, Hauptbuslinien für viele Jahre durch die Wahmstraße zu leiten, war unbedacht, ja falsch“, schreibt die „Bürgerinitiative Rettet Lübeck" (BIRL) in einer Mitteilung. Sie wirft der Verwaltung vor: Die Zielsetzungen des städtebaulichen Rahmenplanes von 2019 für eine Aufwertung der Wahmstraße durch Ausweisung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs mit Tempo 20, Reduzierung der Fahrbahnbreite und damit Begrenzung auf nur eine Fahrspur seien „vorsätzlich ignorierDie weitere Kritik der Bürgerinitiative: „Die Wahmstraße gehört zu den bauhistorisch bedeutendsten Straßenräumen im UNESCO-Welterbe-Bereich. Die monumentalen ehemaligen Brauhäuser Nummer 31-37 und 54, 56 sind ein einzigartiges Architektur-Ensemble aus dem 16. Jahrhundert. Erhaltung und Schutz dieser Großdenkmale und weiterer Häuser in der Straße sollte nach UNESCO-Vorgaben Priorität haben vor allen Tages-Eventualitäten.
Zur Schädigung der historischen Bausubstanz durch pausenlos an- und abschwellende Gewichtsbelastungen und Erschütterungen bestehen hinreichende Kenntnisse. Ulrich Nieschalk hat als Dozent an der TH bereits Ende der 80er Jahre Messungen von Erschütterungen der historischen Gebäude durch Schwerlastverkehr und Busse in der Wahmstraße vorgenommen. Aus der Untersuchung wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Darin enthalten ist als erster Schritt eine Verkehrsberuhigung. Und zweitens: Die großen Busse sollten durch kleinere ersetzt werden.
Die Bürgerinitiative Rettet Lübeck (BIRL) appelliert an die Verantwortlichen, nach Alternativen für den übergriffigen Linienverkehr schwerer Großfahrtzeuge zu suchen und damit die zerstörende Inanspruchnahme der Wahmstraße zu stoppen.“

Die Bürgerinitiative kritisiert die Umleitung des Busverkehrs durch die Wahmstraße. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 175522 Autor: BIRL/red. vom 12.10.2025 um 14.59 Uhr
