Konferenz zu KI und die Medizin der Zukunft
Lübeck: Archiv - 11.10.2025, 14.14 Uhr: Schleswig-Holstein zeigt Innovationskraft in der digitalen Gesundheitsversorgung: Auf der 6. KI-Landeskonferenz rücken die Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz in Medizin und Gesundheit in den Mittelpunkt. Über 330 Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitswesen trafen sich am 9. Oktober 2025 in den media docks Lübeck und tauschten sich über neueste KI-Entwicklungen aus.
Künstliche Intelligenz verändert Abläufe von der Notaufnahme bis zur personalisierten Therapie. Die Konferenz thematisierte zentrale Herausforderungen wie Fachkräftemangel, steigende Kosten und Bürokratie. Gleichzeitig wurden Lösungen präsentiert, die bereits heute das Gesundheitssystem entlasten können. In der Notaufnahme unterstützt Künstliche Intelligenz bei der Wahl des Diagnosepfads und kann so wertvolle Zeit sparen.
Hochkarätiges Programm aus Praxis und Forschung
Keynote-Speaker Thomas Ballast, Vorstandsmitglied der Techniker Krankenkasse, skizzierte, wie KI das Gesundheitswesen zukunftsfähig macht. Dr. Sebastian Wolfrum vom UKSH erläuterte die Rolle von KI in der Notfallmedizin. Auf der Hauptbühne diskutierte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter mit Rechtsexperten und Klinikvertretern zu „KI und Regulatorik“. Ein Livestream ermöglichte die breite digitale Teilnahme.
Dirk Schrödter, Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein: „Unser stetig wachsendes KI-Ökosystem in Schleswig-Holstein und die KI-Landeskonferenz sind untrennbar miteinander verbunden. Hier kommen Fachleute und Interessierte zusammen, tauschen sich aus, lernen voneinander, profitieren voneinander und festigen das Netzwerk weiter. Der diesjährige Schwerpunkt auf Medizin und Gesundheit ist dabei klug gewählt“, sagt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Von der Diagnostik bis zur Therapiekontrolle, von der Robotik im OP bis zur Gesundheits-App für zu Hause – die Medizin ist einer der Kernbereiche, in dem KI-Methoden weltweit intensiv Anwendung finden. Schleswig-Holstein ist bei der Forschung und Entwicklung mittendrin. Als Land bringen wir die Künstliche Intelligenz vor allem dort voran, wo wir Wettbewerbsvorteile haben. Dazu gehört unser starkes Medizincluster, das gleichzeitig Innovationsmotor für den gesamten Digitalstandort Schleswig-Holstein ist. Fachpersonal, Patienten und Angehörige profitieren tagtäglich von dieser Entwicklung und den konkreten KI-Anwendungen.“

Prof. Dr. Helge Braun, Präsident Universität zu Lübeck: „Wir freuen uns sehr, dass die 6. KI-Landeskonferenz in Lübeck stattfindet, weil wir in der Universität einen großen Schwerpunkt im Bereich KI haben und zum ersten Mal auch die Konferenz ein Schwerpunkthema hat, nämlich Medizin und Gesundheit. Das trifft genau den Mittelpunkt unserer Forschungsaktivitäten: Die Krankenversorgung von Menschen besser zu machen durch den vertrauenswürdigen Einsatz Künstlicher Intelligenz.
Prof. Dr. Dirk Nowotka, Sprecher des KI-Anwendungszentrums: „Die KI-Landeskonferenz ist unser Branchentreffen für Schleswig-Holstein in Sachen KI. Da finden Expertinnen und Experten zusammen von Wirtschaft, Verwaltung und natürlich auch aus dem akademischen Bereich. Und wir erhoffen uns neben dem Netzwerken natürlich auch wieder einen Erfahrungsaustausch und Wissensaustausch in Sachen KI und in diesem Jahr das erste Mal unter einem speziellen Thema KI in der Medizin. Wenn Schleswig-Holstein etwas bewegen möchte mit seinen auch manchmal begrenzten Mitteln in Sachen KI, dann geht das nur, wenn wir zusammenarbeiten und dann geht es nur, wenn wir einander kennen und wenn die Wege kurz sind. Und genau das ist das, was man erreicht mit solchen Konferenzen. Das heißt, man kann jetzt nicht irgendwelche Maßzahlen ablesen, die sich da verbessern. Aber was wir deutlich merken, ist, dass wir eine sehr gute, sehr agile, sehr enge Community bilden.“
Start-ups und Teilnehmende Sessions
Vier Start-ups zeigen KI-Innovationen: Von der Analyse histologischer Bilder über die KI-gestützte Prothesenversorgung bis zur Blutanalyse für die Intensivmedizin. Insgesamt elf Themenräume decken das Spektrum ab – von Ethik und Datenschutz bis hin zu KI in der Pflege.

Partnerschaft und Netzwerk
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, dem Netzwerk KI.SH, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Fraunhofer IMTE, der Technische Hochschule Lübeck, der Universität zu Lübeck, der Uni-Transfer-Klinik Lübeck GmbH, Life Science Nord und der IHK Schleswig-Holstein ausgerichtet.

Über 330 Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitswesen trafen sich in den media docks. Fotos: Veranstalter
Text-Nummer: 175530 Autor: Veranstalter/red. vom 11.10.2025 um 14.14 Uhr
