Travemünde: Bewohnerzonen sollen zugeparkte Straßen entlasten
Lübeck: Archiv - 14.10.2025, 14.59 Uhr: Mit der Parkgebühren-Erhöhung in diesem Sommer wurden Befürchtungen laut, dass Tagesgäste dann noch stärker auf die Nebenstraßen ausweichen. Und den Einheimischen die Plätze wegparken. Im Rahmen einer Anfrage zum Grünstrand wollte Ausschussmitglied Bernhard Simon (CDU) wissen, ob „aufgrund der gerade erhöhten Parkgebühren auf den öffentlichen Parkplätzen auch über eine Parkgebühr in den angrenzenden Straßen unter Befreiung der Anlieger nachgedacht“ werde. Um die Belastung zu reduzieren.Parkgebühren in Anwohnerstraßen?
„Die Ausweitung der gebührenpflichtigen Bereiche ist zunächst grundsätzlich möglich“, heißt es dazu in einer Antwort der Verwaltung. „Eine Parkraumbewirtschaftung wird in aller Regel aber nur dort eingerichtet, wo ein dauerhaftes Parken nicht erwünscht ist, sondern eine hohe Fluktuation, zum Beispiel im Umfeld von Geschäften und Restaurants.“ Eine Befreiung von den Parkgebühren für die Anwohner kann dann nur in Verbindung mit der Einführung eines Bewohnerparkrechts erfolgen.
Stadtpräsident: Muss man im Seebad mit leben
Zugeparkte Anwohnerstraßen waren schon oft Thema auf öffentlichen Sitzungen. Zuletzt im Juni im Travemünder Ortsrat (Wir berichteten). Auf die Beschwerde, dass Touristen den Bewohnern alles zuparken, hatte Stadtpräsident Henning Schumann damals geantwortet, das sei seit Jahren immer an einigen Wochenenden so. Damit müsse man im Seebad auch leben. „Wir sind nun mal ein wunderschöner Touristenort“.
Verwaltung prüft zunächst Parkzonen für Bewohner
Ob Parkgebühren oder Anwohnerparken, an beide Maßnahmen stellt die Straßenverkehrsordnung laut Verwaltung hohe Anforderungen. Zunächst will man bei der Stadt nun die Möglichkeit prüfen, Bewohnerparkzonen auszuweisen. „Ob dann beide Maßnahmen in Kombination notwendig sind, oder ob bereits ein mögliches Bewohnerparkrecht die Parksuchverkehre aus den Wohngebieten zieht, muss im Rahmen der Prüfung beziehungsweise der möglichen Einführung ermittelt werden.“
Dürfen im Helldahl bald nur noch Anwohner parken? Die Sackgasse leidet im Sommer besonders unter Parksuchverkehr. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 175593 Autor: Helge Normann vom 14.10.2025 um 14.59 Uhr