Polizei informiert in Schulen über Cybergrooming
Lübeck: Schüler in Lübeck und Ostholstein bekommen jetzt in der vierten Klasse Besuch von der Polizei. Die Beamten informieren über die Gefahren im Internet und die Möglichkeiten von Betroffenen zum Umgang mit Mobbing."Hinter jedem Profilbild im Internet, in digitalen Chats oder auf digitalen Kommunikationsplattformen kann jemand ganz anderes stecken", warnt die Polizei. "Das birgt auch mögliche Gefahren für Kinder: Cybergrooming – das gezielte Ansprechen und Manipulieren von Kindern durch fremde Personen in der digitalen Welt – ist Realität und betrifft auch Grundschulkinder." Um sie zu schützen, bietet die Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck ab diesem Schuljahr einen zweistündigen Workshop für Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen in Lübeck und Ostholstein an.
"Ein harmlos wirkender Chat, zum Beispiel in Messengerdiensten, auf Gamingplattformen oder in offenen Internetforen, kann zu einer ernsten Gefahr werden", sagt die Präventionsbeauftragte Silke Ziemann. "Um Schülerinnen und Schüler darüber aufzuklären, unterstützt die Polizei die Schulen und Lehrkräfte in Lübeck und Ostholstein, indem kindgerecht erklärt wird, wie Täter im Netz vorgehen, welche Warnsignale es gibt und wie Kinder sich aktiv schützen und bei Bedarf Hilfe holen können. Ein intimes Bild wurde digital verschickt oder vielleicht auch schon an andere Menschen weitergeleitet? Es kommt vielleicht zu Erpressungssituationen oder Mobbing?"
Neben dem Schwerpunkt Cybergrooming behandeln die Präventionsbeamten in der zweistündigen Unterrichtseinheit auch die Themen Cybermobbing und das Recht am eigenen Bild. Ziel ist es, die Medienkompetenz der Kinder so zu stärken, dass sie sich sicher und selbstbewusst in der digitalen Welt bewegen können und auch wissen, wer ihnen gezielt helfen kann.

Der Polizei-Cybär der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck. Foto: Polizei
Text-Nummer: 175735 Autor: PD Lübeck/red. vom 21.10.2025 um 15.31 Uhr
