Gelungener Herrenabend in Schlutup
Lübeck - Schlutup: "Wer heute in den Gemeinnützigen Verein Schlutup eintritt, bekommt noch das Schlutup-Buch dazu und obendrauf auch noch eine Dose der Sonderedition 'Schlutup 800' Bier der Lübecker Brauerei Sudden Death", warb der Vorsitzende Achim März am Freitagabend und fand natürlich auch neue Mitglieder.Achim März war in Hochform, denn der große Saal in der Schlutuper Sportgaststätte war bis auf den letzten Platz gefüllt und das Essen schmeckte allen Gästen. Da war viel Prominenz dabei, denn die Veranstaltung ist Kult, das hat sich mittlerweile auch bis Lübeck herumgesprochen.
Prof. Karl-Friedrich Klotz mit Vorstandsmitgliedern des Gemeinnützigen Vereins.
Der Gemeinnützige Verein Schlutup ist eine Tochter der Lübecker Gemeinnützigen Gesellschaft, und so war natürlich die Gesellschaft durch ihren Vorsitzenden Karl-Friedrich Klotz vertreten. Auch Dr. Manfred Eickhölter von den Grünen Blättern hatte sich nach Schlutup begeben, sowie Abordnungen von Backbord und Steuerbord der Trave. Georg Sewe vom Gemeinnützigen Verein Kücknitz in Begleitung von Jens Zimmermann und Bernd Kühn, der herzlich als Ältermann der traditionsreichen Gothmund-Fischer begrüßt wurde. Die Feuerwehr war mit einem ganzen Tisch vertreten, Mitglieder der Grenzdokumentationsstätte und weitere Vereine und Verbände, die sich, wie Achim März es ausdrückte, "dem Schlutuper Gedanken verbunden fühlten".
Alljährlich lädt man sich eine bekannte Persönlichkeit als Festredner dazu. In diesem Jahr gab Henning Schumann als Stadtpräsident der Hansestadt Lübeck sein Debüt. Wie alle ließ der es sich zunächst einmal schmecken und begutachtete anschließend erst einmal den Spendenfisch, denn auch das hat Tradition.
Vorstandsmitglied Dirk Runge und Stadtpräsident Henning Schumann begutachten den Spenden-Fisch.
Beim Herrenabend und beim Damenabend, denn auch den gibt es in Schlutup, wird auch immer etwas für einen guten Zweck rausgetan. In guter Stimmung kamen so bei beiden Veranstaltungen fast 1500 Euro Projektmittel zusammen. Die Willy-Brandt-Schule hat Einrichtungswünsche, und die will man in diesem Jahr tatkräftig unterstützen.
Gern griff Henning Schumann dieses Beispiel für Gemeinsinn, Heimatverbundenheit und Hilfsbereitschaft in seiner Festrede auf, sprach aber im Verlauf seiner Ausführungen auch das an, was alle Lübecker Bürger momentan bewegt. Die Hansestadt steht vor äußerst schwierigen Haushaltsverhandlungen. Wünsche gibt es viele, auch unabweisbare Notwendigkeiten, aber zu verhandeln ist über einen Fehlbetrag von 162 Millionen Euro. Ein Haushalt muss her, aber vieles von dem, was man gern möchte, kann man nicht machen, weil das Geld dafür einfach nicht da ist. Viele Ausgaben liegen auch bereits fest, weil es festgeschriebene Pflichtaufgaben sind.
Auch wenn bei diesen Ausführungen spürbare Nachdenklichkeit im Saal deutlich wurde, gab es doch einen hoffnungsvollen Abschluss. Lübeck ist eine Wachstumsregion der Zukunft in bevorzugter Lage, die ihre Potenziale in den kommenden Jahren entwickeln wird. Wünschen tut der Stadtpräsident sich in diesem Zusammenhang mehr Gewerbegebiete und vor allem auch mehr Wohnraum für eine wachsende Bevölkerung.
"Bevor wir zum geselligen Teil übergehen, bitte nochmal alle das gelbe Heft in die Hand nehmen", gab Achim März anschließend noch einmal den Takt vor. Dann wurde das Schlutup-Lied von dem 91-jährigen Solisten an der Quetschkommode erneut angestimmt, und weil das so gut rüberkam, gab es "Wo de Ostseewellen trecken an den Strand" als Zugabe obendrauf. Dann gab es erst einmal einen Schluck und lockere Gespräche bis in die frühen Morgenstunden. Auch das hat Tradition.
Im Original-Ton hören Sie Interviews von Harald Denckmann mit Karl-Friedrich Klotz, Achim März und Stadtpräsident Henning Schumann.
Neue Mitglieder des Gemeinnützigen Vereins Schlutup erhielten ein Schlutup-Buch und ein Schlutup-Bier. Fotos, O-Ton: Harald Denckmann
Hier hören Sie den Originalton:
Text-Nummer: 175814 Autor: Harald Denckmann vom 25.10.2025 um 18.54 Uhr
