Neue Bäume für die Essbare Stadt am Tremser Teich
Lübeck - St. Lorenz Nord: Endlich sind acht weitere Obstbäume der "Essbaren Stadt Lübeck" gepflanzt. Von der Idee im Bürgerhaus Vorwerk-Falkenfeld bis zur erfolgreichen Pflanzung am Tremser Teich hat es sechs Jahre gedauert – eine Verzögerung, die auch der Corona-Pandemie geschuldet ist. Durch beharrliche Bürger-Behörden-Zusammenarbeit und großzügige Geldgeber konnten nun regionale Obst-Hochstämme ins öffentliche Grün gepflanzt werden.Bei bestem Pflanzwetter für die Bäume, leichtem Dauerregen, kamen 25 Engagierte zum Pflanzfest in Lübeck Sankt-Lorenz Nord. Mit dabei die Freiwillige Feuerwehr Vorwerk und etliche Anwohner. Die älteste 87, die Jüngsten von der Jugendfeuerwehr mehr als 70 Jahre jünger.
Ein Riesenspaß für alle Beteiligten, etwas Nachhaltiges im eigenen Wohnviertel anzulegen. Angeleitet vom Verein Hanse-Obst und mit entsprechender Ausrüstung wie Motor-Erdbohrer und Pfahlramme, waren die Bäume nach zwei Stunden fachgerecht gepflanzt. Lauter alte Obstsorten, darunter Lübecker Sommerbergamotte, Bürgermeisterbirne, Bühler Frühzwetsche oder auch leckere Knorpelkirschen.
Bereits 2020 hatten Ingrid Bauer von der unteren Naturschutzbehörde und Stefan Siemons vom Bereich Stadtgrün und Verkehr grünes Licht am Tremser Teich gegeben, dann stoppten die Corona-Auflagen die Neuanpflanzung. Erst die „Initiative Natur.erleben.vorwerk“, das Nachbarschaftsbüro Vorwerk-Falkenfeld und der BUND-Lübeck ließen das Projekt wieder aufleben. Letzterer konnte die Possehl-Stiftung und die Lübecker Sparkassenstiftung für das Naturprojekt gewinnen.
Manfred Hellberg vom BUND bedankte sich bei den großzügigen Förderern und betonte in seiner Kurzansprache, dass „weitere Obstbüsche, Wiesenblumen und eine Sitzbank 2026 dazukommen“.
„Wir wollen Naturräume im stark verkehrsbelasteten Stadtbezirk nachhaltig erhalten“, so Daniela Kerschbaumer vom Quartier-Nachbarschaftsbüro, „und Räume zur Naherholung für alle Generationen fördern.“
Tatsächlich kommt hochstämmiges Obst erst nach 20 Jahren in den Vollertrag, wie Pflanzanleiter Heinz Egleder erläuterte; er dankte allen Helfern, die dem ungemütlichen Regenwetter trotzten. Nach den Reden stärkten sich die klammen Pflanzhelfer unter einem Zeltdach mit heißem Kaffee, Hanse-Obst-Saft und köstlichem Apfelkuchen. Eine gelungene Aktion vieler, die in allen Lübecker Stadtteilen zur Nachahmung anregt.

Endlich sind acht weitere Obstbäume der "Essbaren Stadt Lübeck" gepflanzt. Foto: Hanse-Obst e. V.
Text-Nummer: 175828 Autor: Veranstalter/red. vom 27.10.2025 um 12.57 Uhr
