Forum besuchte Japan-Markt

Japanbegeisterte fanden den Weg zum Juniper, während Mexikofans ins Museum für Natur und Umwelt strömten. Aydin Candan, Vorstandsvorsitzender des Forums, betont die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „In Lübeck leben Menschen aus 170 Ländern. Es ist uns ein Anliegen, diese Vielfalt sichtbar zu machen. Deshalb ist es wichtig, auch die japanische und lateinamerikanische Kultur zu erleben. Lübeck hat ein vielfältiges Kulturleben. Ein großer Dank geht an alle, die zum Erfolg dieser beiden Veranstaltungen beigetragen haben.“

Japanisches Kulturfestival: Tradition trifft Moderne
Das Japanische Kulturfestival präsentierte japanische Traditionen und Moderne. Es bot alles von Taiko-Trommeln über Manga-Illustrationen bis hin zu Sushi und vegetarischen Gerichten an. „Es schlug kulturelle Brücken. Das ist großartig gelungen“, hält Spyridon Aslanidis, Beauftragter des Forums für interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben sowie gegen Antisemitismus, fest. Er verbrachte einige Stunden vor Ort. „Leider kann man der hochwertigen Keramik des „Tokyo Design Studio“ einfach nicht widerstehen. Da waren zwei Weihnachtsgeschenke für die Kinder im Handumdrehen gekauft!“

Aslanidis nutzte die Gelegenheit auch, um sich mit einem guten Freund, Dr. Arne Fahje, stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Schleswig-Holstein (DJG-SH), auszutauschen. „Wir haben Ideen diskutiert, wie wir noch mehr japanische Kultur nach Lübeck und in die Region holen können. Die DJG-SH verfügt ja über exzellente Kontakte, und die Landesregierung zeigt Interesse. Und, der amtierende Außenminister Deutschlands, Dr. Johann 'Jo' David Wadephul, kommt aus Schleswig-Holstein – vielleicht hat auch er Interesse, uns zu unterstützen.“

Día Día de Muertos: Ein Fest der Erinnerung
Das mexikanische Fest Día de Muertos stand im Mittelpunkt eines farbenfrohen und lebendigen Events im Museum für Natur und Umwelt. Das Fest, das sich der Erinnerung an die Verstorbenen widmet, wurde in Lübeck mit einer Mischung aus historischer Tradition und moderner Interpretation gefeiert.

„Eigentlich ist es ein Fest des Lebens, voller Farben, mit leckerem Essen, Kino, Theater, Musik, Poesie, mit lachenden Kindern und Kultur-Workshops“, fasst Aslanidis, seine Eindrücke zusammen. „Die Veranstaltung bot großartige Einblicke in Bräuche, Symbole und Rituale rund um Día de Muertos.“

Die Lübecker Sammlung Kulturen der Welt und die Deutsch-Ibero-Amerikanische Gesellschaft Lübeck (DIAG) machten lateinamerikanische Perspektiven sichtbar und förderten Gespräche über Trauer, Erinnerung und Lebensfreude. So kam es auch zu einem intensiven und vielseitigen Austausch zwischen Seniora Marisabel Fiedler-Freytag, Vorstandsmitglied der DIAG und gebürtige Nicaraguanerin, und Aslanidis. Sie diskutierten die Verbindung spanisch-katholischer religiöser Rituale mit den Ursprüngen des Festes. „Día de Muertos wurde bereits in prähispanischer Zeit von den Ureinwohnern praktiziert und später in die christliche Tradition integriert. Ein positiver Aspekt ist, dass schon Kinder den Tod dadurch nicht mit Furcht betrachten, sondern als einen natürlichen Moment im Leben jedes Menschen. Und die Ahnen bleiben lebendig in Erinnerung“, so Aslanidis.

Das beliebte Fest, das in Mexiko tief verwurzelt ist, wurde von der UNESCO im Jahr 2008 als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Lübeck ist weltoffen und vielfältig
„Interkulturelles friedliches Zusammenleben ist möglich. Das praktizieren wir in Lübeck“, resümieren Aydin Candan und Spyridon Aslanidis: "Diese Veranstaltungen sind Beweis für die kulturelle Vielfalt und das respektvolle Miteinander in der Hansestadt, bei etwa 65.000 Menschen mit Einwanderungsgeschichte", so das Forum in seiner Mitteilung.

Mitglieder des Forums besuchten das „2. Japanische Kulturfestival" und das mexikanische Fest „Día de Muertos“ in Lübeck. Fotos: Forum

Text-Nummer: 175964   Autor: Forum/red.   vom 03.11.2025 um 18.37 Uhr