ver.di ruft zur Ausweitung der Streiks bei der Telekom auf
Lübeck: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zieht eine positive Bilanz der im Zuge der Tarifrunde Deutsche Telekom in der letzten Woche durchgeführten Warnstreiks (Wir berichteten). Die Gewerkschaft will die vollschichtigen Warnstreiks in dieser Woche fortsetzen und im gesamten Bundesgebiet ausweiten.„An den drei Streiktagen haben sich bundesweit insgesamt rund 12.000 Kollegen an den jeweils vollschichtigen Warnstreiks beteiligt. Das ist ein starkes Signal an die Arbeitgeber, die Tarifforderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen“, sagte ver.di-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. Am Montag hatten sich zudem 3.000 streikende Beschäftigte zu einer Kundgebung vor einem Hotel im nordrhein-westfälischen Siegburg versammelt, in dem die zweite Tarifverhandlungsrunde stattgefunden hat.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, wird ver.di die vollschichtigen Warnstreiks in dieser Woche fortsetzen und im gesamten Bundesgebiet ausweiten. „Es ist damit zu rechnen, dass die Arbeitsniederlegungen insbesondere Auswirkungen auf den Service und den Netzausbau der Telekom haben werden und es zu Beeinträchtigungen und Verzögerungen für Kundinnen und Kunden kommt“, sagt Röckert weiter.
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die Tarifverhandlungen werden am 29./30. April 2024 fortgesetzt.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, will die Gewerkschaft die vollschichtigen Warnstreiks in dieser Woche fortsetzen und im gesamten Bundesgebiet ausweiten. Foto: Archiv/HN
Text-Nummer: 165438 Autor: ver.di/red. vom 22.04.2024 um 14.47 Uhr