Kriminalität wieder auf Vor-Pandemie-Niveau

Lübeck: Archiv - 20.03.2023, 10.36 Uhr: Am Montag veröffentlichte die Polizeidirektion Lübeck ihre polizeiliche Kriminalstatistik. Das Kriminalitätsaufkommen in Lübeck und Ostholstein ist moderat angestiegen. Im Wesentlichen ist jedoch ein Niveau wie vor der Corona-Pandemie erkennbar.

Festzustellen ist, dass die statistisch erfassten schweren Straftaten im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren leicht gesunken sind. 2019 gab es 182 Raubtaten in Lübeck, in 2022 verzeichnet die Polizei 118. Wegen gefährlicher Körperverletzung liegen der Polizei in 2022 613 Taten vor, 2019 waren es noch 640. Ebenfalls konnten mehr Wohnungseinbruchdiebstähle aufgeklärt werden. Die Zahl der Versuchstaten wächst zwar, dafür gibt es deutlich weniger vollendete Einbruchdiebstähle. Dies liegt vor allem am besseren Schutz, aber auch an der guten Präventionsarbeit und dem schnelleren Einschreiten durch die Polizei.

Rückläufig sind in Lübeck die Umweltdelikte (- 20,69 Prozent), Autodiebstähle (- 16.67 Prozent) und Rauschgiftdelikte (- 6,69 Prozent). Die Zahl der Fahrraddiebstähle liegt mit 1038 Fällen weiter auf einem niedrigen Niveau. Nur im Jahr 2021 wurden weniger Diebstähle angezeigt.

Bei den Widerstandsdelikten und Angriffen auf Polizeibeamte setzt sich der Negativtrend leider fort. Erneut kam es zu einem Anstieg dieser Fälle. In Lübeck wurden 268 Taten registriert. Verletzt wurden dabei 113 Polizistinnen und Polizisten, zwei von ihnen schwer. In der Hansestadt Lübeck ereignen sich in diesen Deliktsfeldern 20 Prozent aller Taten im Land Schleswig-Holstein.

Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Opferzahlen im Zusammenhang mit Partnerschaftsgewalt. Auch hier führt Lübeck die Liste im Land mit 791 (672 in 2021) an. Eine Erklärung für den Anstieg kann auch die höhere Anzeigenbereitschaft der Geschädigten durch die gute Präventionsarbeit sein.

Über den folgenden Link steht die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeidirektion Lübeck als Download zur Verfügung: t1p.de/ip6g4

„Auch im Jahr 2022 sind für Lübeck deutlich steigende Fallzahlen bei Widerstand gegen und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen festzustellen (+10,7 %)“, heißt es in der aktuellen Polizeistatistik. Foto: Archiv/Sym

„Auch im Jahr 2022 sind für Lübeck deutlich steigende Fallzahlen bei Widerstand gegen und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen festzustellen (+10,7 %)“, heißt es in der aktuellen Polizeistatistik. Foto: Archiv/Sym


Text-Nummer: 157450   Autor: PD Lübeck/VG   vom 20.03.2023 um 10.36 Uhr

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