Bürgerschaft beerdigt großes Zentrum für die Verwaltung

17.6.2021, 17.2 Uhr: Überraschung in der Bürgerschaft: Eigentlich sollte am Donnerstag nur ein Zwischenbericht zur Raumplanung der Stadtverwaltung zur Kenntnis genommen werden. SPD und CDU stellten kurzfristig einen Antrag, der bereits erste Festlegungen enthält.

Es war das letzte große Projekt des damaligen Bausenators Franz-Peter Boden: Er wollte ein großes Verwaltungszentrum auf der mittleren Wallhalbinsel verwirklichen. Die vielen verteilten, alten und oft nur angemieteten Räume der Stadtverwaltung sollten aufgegeben werden. Am Donnerstag hat die Bürgerschaft sich endgültig festgelegt: Ein gemeinsames neues Verwaltungszentrum wird es nicht geben.

Die zweite Entscheidung der Bürgerschaft: Für ein kleines neues Verwaltungsgebäude wird die Roddenkoppel favorisiert. Es soll knapp 35.000 Quadratmeter Fläche bieten und gut 60 Millionen Euro kosten. Daneben bleiben das Verwaltungszentrum Mühlentor und die Räume in der Fackenburger Allee.

Die Grünen kritisierten die schnelle Entscheidung. Noch sei nicht klar, wie sich die Technik entwickelt. Mit Online-Behördengängen könnte der Bedarf an Flächen deutlich sinken. Dem hielt CDU-Fraktionschef Oliver Prieur entgegen: Es sei besser zu viel Fläche zu haben, die notfalls vermietet werden kann, als wenn am Ende Mitarbeiter keinen Platz haben. Die Unabhängigen forderten dagegen, die komplette Verwaltung in der Innenstadt zu konzentrieren.

Die Lübecker Stadtverwaltung bleibt auf mehrere Standorte verteilt. Foto: VG



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