Landtag: Bootsbauer gehören auf den Priwall!

16.12.2021, 14.50 Uhr: Keine guten Signale für die Handwerkskammer aus dem Landtag. Dort wurde am Donnerstag über den "Trave-Campus" diskutiert, der die Berufsschulen und das Fortbildungszentrum der Kammer zusammen führen soll. Das sei zu teuer, so die Mehrheit im Landtag. Angeregt wurde eine Sanierung der Standorte auf dem Priwall.

Der geplante "Trave-Campus" würde 182 Millionen Euro kosten. Das kann die Handwerkskammer nicht alleine stemmen. Deshalb sollte das Land die Förderung von 38 Millionen Euro auf knapp 100 Millionen Euro erhöhen. Das lehnen die Regierungsfraktionen ab. Die Zahl der Berufsschüler stehe in keinem Verhältnis mit den Kosten.

Der Vorschlag der Grünen: "Der Trave-Campus liegt nicht am Wasser und für Bootsbauer und Segelmacher ist die Nähe zum Wasser ein Vorteil. Außerdem gibt es jetzt schon eine weitere Berufsschule auf dem Priwall, die Seemannschule. Sie ist in Trägerschaft des Landes. Auch hier hilft man sich gegenseitig aus und kooperiert. Und auch die Seemannschule muss saniert werden. Wenn Landesberufsschule, ÜLU und Seemannschule auf dem Priwall blieben, könnte man bei der Sanierung und dem vielleicht teilweisen Neubau Synergieeffekte nutzen. Ein größerer Internatstrakt ist beispielsweise günstiger als zwei kleinere."

Die CDU ergänzte im Landtag: "Eine bessere und zukunftssichere Lösung wäre es auf dem Priwall ein maritimes Bildungszentrum zu errichten, in dem die Landesberufsschulen erhalten bleiben und in ihrer Ausbildungskooperation noch näher zusammengebracht werden."

Der Landtag regt ein maritimes Bildungszentrum auf dem Priwall an. Foto: Karl Erhard Vögele/Archiv



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