160 Kilo Aale für Lübecks Gewässer

5.3.2022, 13.10 Uhr: Zur Unterstützung der Aale haben Berufsfischer und Angler 160 Kilogramm Glasaal in die Trave eingesetzt. Das hilft dem Fisch, denn sein Fortpflanzungsweg ist weit: Zum Laichen wandert der geschlechtsreife Aal in die Sargassosee (Westatlantik) und legt seine Eier.



Aus den Eiern schlüpfen die Larven und wandern in Gestalt eines Weidenblattes etwa drei Jahre lang mit dem Golfstrom nach Europa. Vor dem Erreichen der Küstengebiete des Atlantiks wandeln sich die so genannten Weidenblattlarven zu Glasaalen, die fünf bis sieben Zentimeter lang sind und etwa 1 bis 1,5 Gramm Gewicht haben.



Der Glasaal heißt so, da er noch durchsichtig ist. Geholfen wird dem Aal dadurch, dass er vom Atlantik zu den Flüssen gebracht wird, in denen er sein Leben verbringt. Nach etwa 12 bis 15 Jahren wandert der Aal von den Flüssen zurück ins Meer und dort weiter bis in sein westatlantisches Laichgebiet.

Angler und Fischer haben jeweils die Hälfte des Besatzes bezahlt. Die Aale wurden am Falkendamm, dem Geniner Ufer und mit dem Fischerboot im Bereich Dänischburg-Schellbruch-Gothmund ausgebracht. Der Europäische Aal steht schon seit 2008 auf der internationalen Roten Liste und wird als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.

Die Aale werden zwölf bis 15 Jahren in den Lübecker Gewässern leben, bevor sie in den Atlantik wandern. Fotos: privat



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