Senioren und Mitarbeiter kämpfen für Altenheim

14.11.2022, 15.44 Uhr: Eine ungewöhnliche Demonstration gab es am Montagnachmittag auf dem Koberg: Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige forderten den Erhalt des Altenheimes im Heiligen-Geist-Hospital. Die Einrichtung soll geschlossen werden, da eine bauliche Instandsetzung 30 Millionen Euro kostet.



Das Altenheim soll zum 30. September 2023 geschlossen werden (wir berichteten am 1. November). Der Hauptgrund sind die Brandschutzmängel an dem Gebäude, das seit über 700 Jahren älteren Menschen ein Zuhause bietet. Klaas-Peter Krabbenhöft, bis Anfang 2019 Verwalter des Heiligen-Geist-Hospitals, ist verwundert über die Schließung. In seiner Amtszeit habe er keine Kenntnis über Brandschutzmängel erhalten. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit Bewohnern und Angehörigen verweist er darauf, dass die Beseitigung der Mängel im Bereich des Altenheims rund neun Millionen Euro kosten würde. Die weiteren 21 Millionen betreffen das historische Gebäude. Das müsse die Stadt ob mit oder ohne Altenheim sanieren.



An der Demo am Montag beteiligte sich auch der Seniorenbeirat. Die Politik war spärlich vertreten. Detlev Stolzenberg, Vorsitzender der Unabhängigen, sowie Sotiria Luedtke und Helmut Müller-Lornsen von den Grünen informierte sich vor Ort über die Argumente. Die CDU hatte bereits vorab ihre Ablehnung der Schließung schriftlich mitgeteilt.

Für die Polizei war die Demonstration der zum Teil hochbetagten Menschen mit wenig Arbeit verbunden. Nachdem die Teilnehmer versichert hatten auf dem Gehweg zu bleiben, konnten die beiden Beamten sich dem nächsten Einsatz widmen.

Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige demonstrierten am Montag gegen die geplante Schließung des Altenheims im Heiligen-Geist-Hospital. Fotos: VG



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