Lübecks Klimaschützer fliegen an den Atlantik

6.6.2023, 19.40 Uhr: Seit 2009 hat Lübeck eine "Klimaleitstelle". Die Mitarbeiter planen und überwachen Maßnahmen zur CO2-Reduktion. Am Wochenende werden sie erst einmal viel Kohlendioxid verursachen. Sie fliegen für vier Tage in Lübecks Partnerstadt La Rochelle. Für umweltfreundliche Verkehrsmittel fehle die Zeit.

Dort stehe unter anderem ein fachlicher Austausch zu den Klimaschutzprogrammen beider Städte auf der Tagesordnung, denn sowohl Lübeck als auch La Rochelle verfolgen das ambitionierte Ziel einer Treibhausgasneutralität der Stadt bis spätestens zum Jahr 2040, teilt die Stadtverwaltung mit.

Eine Alternative zum Flugzeug sieht die Stadtverwaltung nicht. "Da die Anreise per Bahn oder Pkw 13 Stunden und mehr betragen würde, fliegt die Delegation nach Nantes/Frankreich", sagt Nicole Dorel, Sprecherin der Stadtverwaltung. Dort würde die Delegation von der Gästebetreuung mit dem Auto abgeholt.

Die Beschreibung der Aufgaben einer Klimaleitstelle fasst die Verwaltung auf ihrer Internetseite so zusammen: "Die CO2-Emissionen müssen (...) noch drastischer gesenkt werden, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und damit den aktuellen Herausforderungen zum Schutz des Klimas gerecht zu werden. Um dies zu erreichen, müssen alle ihren Beitrag leisten: Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, die Zivilgesellschaft sowie die Verwaltung."

Ausgerechnet Lübecks Klimaleitstelle fliegt zu einem Kurzbesuch nach Frankreich.



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