Gewerkschaft kündigt eingeschränkten Winterdienst an

29.11.2023, 12.23 Uhr: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) hat die Beschäftigten des gesamten Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr (LBV) am Donnerstag zum Streik aufgerufen. Betroffen von einem Streik ist der Winterdienst auf Bundes- und Landesstraßen, zum Beispiel zwischen dem Sandberg und Travemünde, zwischen Buntekuh und Hamberge und zwischen der Kronsforder Allee und der Autobahnauffahrt Lübeck-Süd.

Die Beschäftigten der 22 Straßenmeistereien im Land sind seit Dienstagabend (28.11.2023) 22 Uhr bis Mittwoch um 24 Uhr in Schichten im Winterdienst im Einsatz, um die Straßen des Zuständigkeitsbereiches, soweit es mit dem vorhandenen Personal gemeinsam mit Partnerfirmen von privaten Räumdiensten möglich ist, zu räumen. „Danach beginnt ab 0 Uhr der geplante Warnstreik“, schreibt ver.di.

„Es entsteht eine Situation, die dauerhaft ohne Streik droht, wenn die Tarifrunde der Länder weiter verzögert und die Situation der Beschäftigten in diesen Bereichen nicht endlich verbessert und aufgewertet wird,“ so ver.di Nord Fachbereichsleiterin Sabine Kaiser heute in Kiel. „Gerade der LBV verzeichnet einen Fachkräftemangel und hat Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden. Die Berufsbilder auf der Straße sind nicht nur gefährlich, sondern zunehmend unattraktiv wegen der schlechten Bezahlung. Außerdem steht der LBV in Konkurrenz mit der Autobahn GmbH des Bundes, die nach einem eigenen Tarifvertrag deutlich besser bezahlt“, so die Gewerkschafterin weiter.

Am Donnerstag (30.11.2023) gibt es daher nur einen eingeschränkten Winterdienst. "Eine Notdienstvereinbarung gibt es wie auch bei vergangenen Streiks nicht. Der LBV ist auch nicht wegen des Abschlusses einer Notdienstvereinbarung an ver.di Nord herangetreten", so die Gewerkschaft in ihrer Mitteilung.

Das Lübecker Stadtgebiet ist von dem Streik nicht betroffen. Der Landesbetrieb ist für Bundes- und Landesstraßen zuständig, zum Beispiel für die B75 zwischen Kücknitz und Travemünde.

Für Donnerstag (30.11.2023) kündigt die Gewerkschaft ver.di einen eingeschränkten Winterdienst auf Bundes- und Landstraßen an. Foto: JW/Archiv



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