Der Bauern-Protest erreicht Lübeck

10.1.2024, 14.31 Uhr: Am Mittwoch stand Lübeck im Mittelpunkt der Bauern-Proteste der Region. Rund 1600 Fahrzeuge fuhren durch Lübeck, um über steigende Bürokratie und Abgaben klagen. Der Busverkehr in Lübeck wurde weitgehend eingestellt. Die Autobahn-Ausfahrt Lübeck-Zentrum musste zeitweise gesperrt werden.



Bei der Anmeldung der Demonstrationen hat Lübeck mit den Bauern verhandelt, um eine vollständige Blockade zu verhindern. So sollten die beiden Trecker-Korsos aus Ostholstein nicht bis zum Lindenplatz fahren. Dafür gab es viele Einzelaktionen. Schon ab dem Vormittag drehten Trecker, Handwerker und Lkw im Bereich Holstentor ihre Runden.



Gegen 14 Uhr gab es die ersten Sperrungen in Lübeck. Der Trecker-Korso aus dem Herzogtum Lauenburg reichte von Niederbüssau bis zum Berliner Platz. Auch die Moislinger Allee, die Fackenburger Allee und die Schwartauer Allee waren dicht.


Probleme mit Einsatzfahrzeugen gab es nicht.

Der Linienbusverkehr wurde gegen 14 Uhr eingestellt. Die Ausnahme waren Linien vom Gustav-Radbruch-Platz in Richtung Travemünde. Gegen 16.20 Uhr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.



Auf dem Lindenplatz nahm Konstantin von Notz, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Grünen im Bundestag, die Forderungen der Demonstranten entgegen. Er stellte sich der Diskussion, die aber weitgehend im Hup-Konzert der Demonstranten unterging. Um kurz nach 16 Uhr hatten alle Teilnehmer der Korsos aus Stormarn und dem Herzogtum Lauenburg den Lindenplatz umkreist. Die Straße konnte wieder frei gegeben werden.

Am Rande der Demo sammelten einige Landwirte für die Aktion "Wir bringen Euch zum Strahlen" Spenden. Es kamen 500 Euro zusammen, die der Kinderklinik des UKSH übergeben werden.

Für Donnerstag sind zahlreiche Demonstrationen in Mecklenburg-Vorpommern angekündigt. Dabei ist auch mit Behinderungen an Autobahnauffahrten zu rechnen.

Im Original-Ton hören Sie Interviews von Harald Denckmann mit der Landtagsabgeordneten Anette Röttger, die auch bei den Landfrauen aktiv ist, und Innensenator Ludger Hinsen, der für die Ordnungsbehörde vor Ort war.

Die Demonstrationen legten den Verkehr in Lübeck lahm. Fotos: STE, Oliver Klink (3), Harald Denckmann

Hier hören Sie den Originalton:  



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