Über 8000 Teilnehmer bei Demo gegen Rechts in Lübeck
27.1.2024, 15.30 Uhr: Am Samstag gab es in Lübeck die größte Demo seit Jahrzehnten: Nach Schätzung der Polizei zogen rund 8000 Teilnehmer durch die Innenstadt, die Veranstalter gehen von 10.000 aus. Die Organisation verlief trotz der hohen Teilnehmerzahl problemlos, berichtet die Polizei.
Die erste Kundgebung startete bereite um "fünf vor Zwölf" neben dem Holstentor. Dort hatten die Gewerkschaften zu einer Kundgebung aufgerufen. Eigentlich war eine Demo zum Lindenplatz geplant, die dort auf die andere Kundgebung treffen sollte. Das war nicht mehr notwendig: Um 13 Uhr hatten sich so viele Menschen versammelt, dass die Versammlung vom Lindenplatz bis zum Holstentor reichte.
Eine Stunde lang sprachen Vertreter der Veranstalter über die Bedeutung der Wachsamkeit gegenüber rechtsradikalen Entwicklungen. Die Veranstalter hatten den 27. Januar für die Kundgebung gewählt, weil dieses Datum der Gedenktag des Holocaust ist.
Gegen 14 Uhr startete die Demonstration. Trotz der hohen Zahl an Teilnehmern gab es keine Probleme. Auch Engstellen wie die Holstenstraße wurden zügig passiert. Gegendemonstrationen waren nicht angemeldet. Vorsorglich begleitete eine Hundertschaft der Polizei die Demonstration.
Im Originalton hören Sie Interviews von Harald Denckmann mit Rosemarie Bouteiller, Präsidentin der Erich Mühsam Gesellschaft, Volker Koß (GAL), Michael Bouteiller (ehemaliger Bürgermeister), Ulrich Pluschkell (SPD) und dem Lübecker Bundestagsabgeordneten Tim Klüssendorf.