Tarifverhandlungen: Mitarbeiter im Regen

26.4.2024, 14.2 Uhr: Am Freitag hatte die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten im Einzel-, Groß- und Außenhandel zu einem Warnstreik aufgerufen. Einer der Kundgebungsorte war Lübeck. Trotz des Dauerregens nahmen rund 250 Gewerkschaftsmitglieder an einer Demonstration durch die Innenstadt teil.



Die Beschäftigten aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kamen zur zentralen Kundgebung zusammen. Gemeinsam wollten sie Druck machen, denn nach einem halben Jahr Pause werden am Dienstag die Verhandlungen mit den Arbeitgebern fortgesetzt. Auch der Dauerregen und die kühlen Temperaturen hielten die Gewerkschaftsmitglieder nicht davon ab, ihre Forderungen öffentlich zu vertreten. Nach Schätzung der Polizei zogen rund 250 Personen vom Gewerkschaftshaus über die Holstenstraße, den Kohlmarkt, die Königstraße und Beckergrube zurück zum Holstentorplatz.

Ver.di Nord fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde; für die unteren Beschäftigtengruppen eine Erhöhung des Stundenlohns auf 13,50 Euro. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro.

Für die Beschäftigten im Großhandel fordert ver.di Nord eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent; die Entgelterhöhung soll für alle Beschäftigten mindestens 400 Euro betragen. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert ver.di die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Im Dauerregen zogen die Beschäftigten durch die Lübecker Innenstadt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Fotos: JW



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