Prozess nach tödlichen Schüssen an der Adolfstraße
Lübeck: Archiv - 01.07.2021, 20.05 Uhr: Ab kommenden Donnerstag, 8. Juli 2021, muss sich vor der I. Großen Strafkammer ein 57-jähiger Hausbesitzer verantworten, der am 30. Dezember einen Mann erschossen haben soll, der in sein Haus eingedrungen war. Dem Angeklagten wird Totschlag zur Last gelegt.Der Hausbesitzer soll am 30. Dezember 2020 in Lübeck einen 38-jährigen Mann erschossen haben. Der Getötete und sein 27 Jahre alter Begleiter sollen in den frühen Morgenstunden durch ein Kellerfenster in das dem Angeklagten gehörende Einfamilienhaus in der Straße Am Burgfeld eingestiegen sein, um sich einen Eindruck vom Innern des scheinbar unbewohnten und verfallenden Hauses zu verschaffen.
Im 2. Obergeschoss des Hauses sollen beide für sie überraschend auf den Angeklagten getroffen sein. Dieser soll die beiden Männer durch einen lauten Schrei erschreckt haben, woraufhin diese umgehend die Flucht ergriffen hätten.
Der Angeklagte soll die beiden Eindringlinge verfolgt und noch im Haus drei Schüsse aus einer scharfen Handfeuerwaffe auf den 38-Jährigen abgegeben haben, die diesen im Rücken im Bereich des Brustkorbes, des Beckens und des Gesäßes getroffen haben sollen. Dem Opfer gelang es noch, das Haus und das Grundstück zu verlassen und gut 100 Meter weiter zu laufen, bis er auf dem Gehweg in der Adolfstraße zusammenbrach. Der Mann verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Der 27-Jährige konnte unbehelligt aus dem Haus flüchten.
Das Gericht hat zehn Hauptverhandlungstage anberaumt und 20 Zeugen sowie drei Sachverständige geladen.
Der angeschossene Mann brach in der Adolfstraße zusammen und starb. Fotos: STE/Archiv
Text-Nummer: 145875 Autor: StA./red. vom 01.07.2021 um 20.05 Uhr