Munition im Meer: Land erwartet schnelle Entscheidung

Lübeck: Archiv - 26.08.2021, 16.21 Uhr: Der Landtag hat am Donnerstag über die Munitions-Altlasten im Meer diskutiert. Umweltminister Jan Philipp Albrecht machte dabei deutlich, dass die Technik für die Bergung bereits zur Verfügung stehe. Er erwartet eine Entscheidung der Bundesregierung zu einer Kostenbeteiligung noch in diesem Jahr.

Rund 50.000 Tonnen Weltkriegsmunition liegen noch in der Lübecker Bucht. Seit Jahren wird über die Bergung diskutiert, da die Munition durchrostet und die Schadstoffe unter anderem in die Nahrungsmittelkette gelangen. "Die höchsten Konzentrationen dieser krebserregenden Stoffe wurden dabei in Versenkungsgebieten der Ostsee gemessen. Nicht nur im Wasser, sondern auch in Tieren", berichtete der Umweltminister im Landtag.

Jan Philipp Albrecht stellte seine Planungen vor:

(")Erstens gibt es noch offene Fragen für die Forschung. Wir müssen uns weitere Gebiete anschauen und insbesondere den Erhaltungszustand der Munition bewerten, um einen umfassenderen Überblick über die Munitionsbelastungen und deren Folgen zu erhalten.

Zweitens müssen die aktuell bei den Behörden vorhandenen Daten endlich zu einem nationalen Munitionskataster See zusammengefasst werden. Schleswig-Holstein hat gemeinsam mit dem Umweltbundesamt deshalb die Diskussion um den Datenaustausch im Expertenkreis „Munition im Meer“ angestoßen.

Drittens müssen wir in die Beräumung der Versenkungsgebiete einsteigen, denn dazu liegen bereits heute genügend Informationen vor. Die Technologie zur großmaßstäblichen Bergung ist mittlerweile verfügbar. Der Einstieg in die Bergung könnte und muss so bald wie möglich beginnen.

Klar ist aber schon heute – viertens – dass Schleswig-Holstein diese Mammutaufgabe nicht alleine bewältigen kann! Deshalb ist es so wichtig, dass Bund und Länder gemeinsam an einem Strang ziehen und wir uns in weiteren Gesprächen auf eine faire Lastenteilung einigen. Das erwarte ich von der nächsten Bundesregierung. Als Landesregierung haben wir über die Ministerkonferenzen und die fachliche Arbeit in den zuständigen Bund-Länder-Gremien alles getan, um eine finale Entscheidung – möglichst noch bis Ende des Jahres – zu ermöglichen.(")

Im Landtag wurde über die Weltkriegsmunition in den Meeren diskutiert.

Im Landtag wurde über die Weltkriegsmunition in den Meeren diskutiert.


Text-Nummer: 146900   Autor: MELUND/red.   vom 26.08.2021 um 16.21 Uhr

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