Stefan Schmidt: Sicherheit für Flüchtlinge in Ausbildung

Lübeck: Archiv - 05.09.2021, 18.37 Uhr: Eine gute Nachricht hat der Lübecker Stefan Schmidt, Flüchtlingsbeauftragter der Landesregierung von Schleswig-Holstein, für viele Betriebe und Auszubildende. Der Status der Duldung von Menschen in Ausbildung wird geändert. Sie erhalten ein festes Aufenthaltsrecht.

Stefan Schmidt wurde 2004 in Europa bekannt. Er rettete im Juni 2004 als Kapitän des deutschen Schiffes "Cap Anamur" 37 Menschen, die auf der Flucht nach Europa vor der italienischen Küste in Seenot geraten waren. Die italienische Staatsanwaltschaft wertete die Rettung als "Beihilfe zur illegalen Einreise". Erst 2009 wurde er dann freigesprochen und engagiert sich seitdem für Flüchtlinge.

Die Landesregierung hat ihn zum Flüchtlingsbeauftragten ernannt. Trotzdem hält er mit seiner Meinung nicht zurück. Bundesinnenminister Horst Seehofer nennt Schmidt ein "Hindernis". Neben Hilfskräften müssten auch Frauen und Kinder aus Afghanistan gerettet werden. Deutschland brauche die Arbeitskräfte. Das sehe man deutlich an den Restaurants in unserer Region, die wegen Personalmangel schließen mussten.

Deshalb freue er sich auch über Pläne der Landesregierung, dass die Duldung bei Auszubildenden in ein Aufenthaltsrecht umgewandelt werden soll. Bisher konnten auch Menschen in Ausbildung jederzeit abgeschoben werden, was auch bei Arbeitgebern auf heftige Kritik gestoßen war. "Deutschland braucht Fachkräfte", so der 79-Jährige.

Im Original-Ton hören Sie das komplette Interview von Harald Denckmann mit Stefan Schmidt.

Der Lübecker Stefan Schmidt ist Flüchtlingsbeauftragter der Landesregierung. Foto, O-Ton: Harald Denckmann

Der Lübecker Stefan Schmidt ist Flüchtlingsbeauftragter der Landesregierung. Foto, O-Ton: Harald Denckmann


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Text-Nummer: 147062   Autor: red.   vom 05.09.2021 um 18.37 Uhr

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