Künstliche Intelligenz: Sechs neue Professuren in Lübeck

Lübeck: Archiv - 08.02.2022, 12.06 Uhr: Die Künstliche Intelligenz (KI) nimmt deutlich weiter an Fahrt auf: Mit zwölf neuen KI-Professuren an den Hochschulstandorten in Kiel, Lübeck, Flensburg und Heide wird die Zukunftsfähigkeit von Wissenschaft und Wirtschaft in Schleswig-Holstein weiter gestärkt. Vier der neuen Professuren werden an der Uni Lübeck angesiedelt, zwei an der Technischen Hochschule Lübeck.

Das Land stellt dafür in den kommenden fünf Jahren insgesamt neun Millionen Euro bereit. Ministerpräsident Daniel Günther und Wissenschaftsministerin Karin Prien stellten die Pläne am Dienstag vor. „Dass das Land zwölf neue Lehrstühle für ein thematisch spezielles Topthema zur Verfügung stellt, hat es bislang noch nicht gegeben. Für das Land und für die Hochschulen ist das eine große gemeinsame Kraftanstrengung“, sagte Günther. Er zeigte sich davon überzeugt, dass sich die Investition auszahlen werde: „Die Landesregierung hat das Thema Künstliche Intelligenz in Schleswig-Holstein in den vergangenen drei Jahren mit viel Energie vorangetrieben. Die zwölf neuen KI-Professuren sollen ein Antreiber sein für die Entwicklung der Hochschulen, für die außeruniversitäre Forschung und für die Zukunftsbranchen des Landes“, so der Ministerpräsident. Ohne KI-Kompetenzen würde die Innovationsstärke des Landes langfristig massiv leiden: „Das bedeutet, dass die Landesregierung das Thema KI auch in Zukunft weiter unterstützen wird.“

Genau dafür habe das Land bereits das KI-Sondervermögen eingerichtet, aus dem Aufbauprojekte wie der KI-Transfer-Hub, das KI-Ökosystem in Lübeck oder das KI-Datencampus in Kiel gefördert würden. Aber auch die langfristig angelegten KI-Maßnahmen in der beginnenden EFRE-Förderperiode - wie das KI-Anwendungszentrum oder der Digital Learning Campus – ließen sich mit den Professuren sehr gut verknüpfen.

Die sechs W2- und sechs W3-Professuren werden über fünf Jahre gefördert mit der Vorgabe, dass die Hochschulen die Professuren danach übernehmen. Gefördert werden jeweils die Personalkosten und eine Pauschale für eine sachliche und personelle Ausstattung. Ministerin Karin Prien: „Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und schreiben die Stellen schnellstmöglich aus. Unser Ziel ist es, dass bereits ab dem Wintersemester 2022/23 ausgewiesene Expertinnen und Experten für KI an unseren Hochschulen lehren.“

In Lübeck werden folgende Professuren vergeben:

Universität zu Lübeck
• Ethical, Legal, and Social Aspects of AI (W2)
• Hybride KI (W3)
• Intelligente Biosignalverarbeitung (W3)
• KI in der medizinischen Anwendung (geteilt mit der CAU) (W3)

Technische Hochschule Lübeck:
• KI & Bildung (W2)
• KI & Data Science (W2)

Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck sagte: "Die Universität zu Lübeck verfolgt die klare Strategie, das Gebiet „KI und Gesundheit" als eines der zentralen Forschungsthemen der Universität zu etablieren und darum herum mit den Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft ein „KI-Med-Ökosystem" aufzubauen. Die bewilligten Professuren bilden einen, wenn nicht den zentralen Baustein der Umsetzung der Strategie, da sie einerseits die vorhandenen fachlichen Lücken schließen und andererseits auf einen deutlichen Ausbau der Vernetzung mit dem DFKI, dem UKSH, der Christian-Albrechts-Universität, den bei-den Fraunhofer-Einrichtungen am Standort Lübeck, der TH Lübeck und über die IHK zu Lübeck mit der regionalen Wirtschaft ausgelegt sind. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen der Landesregierung und werden weiter mit voller Kraft an der Umsetzung unserer KI-Strategie arbeiten."

Professor Dr. Henrik Botterweck; Vizepräsident Technische Hochschule Lübeck für Studium und Lehre: "Für uns bieten die zwei KI-Professuren für Data Sciences und Bildung die Chance, „intelligente“ Datenverarbeitung fachübergreifend und über die TH Lübeck hinaus als selbstverständliches Querschnittsthema in der Anwendung und Bildung zu gestalten. KI soll den Menschen und ihrer unmittelbaren Lebenswelt dienen – dafür setzen wir uns zusammen mit unseren Partnern am Hanse Innovation Campus, der Lehrerbildung an den Universitäten und vielen Unternehmen ein."

An der Uni und der TH werden sechs neue Professuren zur Künstlichen Intelligenz entstehen.

An der Uni und der TH werden sechs neue Professuren zur Künstlichen Intelligenz entstehen.


Text-Nummer: 149865   Autor: Stk./red.   vom 08.02.2022 um 12.06 Uhr

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