Cybersicherheit: Uni Lübeck und Polizei arbeiten zusammen

Lübeck: Archiv - 26.09.2022, 15.04 Uhr: Digitale Spuren sichern, Kinderpornografie bekämpfen und die Sicherheit von Computersystemen erhöhen: Die Polizei und das Institut für IT-Sicherheit arbeiten in Zukunft zusammen. Die Beamten werden an der Uni geschult, die Wissenschaftler bekommen praxisnahe Forschungsgebiete.

Innenstaatssekretärin Magdalena Finke hat gemeinsam mit Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi und Prof. Dr. Thomas Eisenbarth vom Institut für IT-Sicherheit der Universität zu Lübeck den Weg für eine zukünftige Zusammenarbeit im Bereich der Aus- und Fortbildung von IT-Spezialistinnen und -Spezialisten in der Landespolizei geebnet. In einer gemeinsamen Absichtserklärung verständigten sich das Innenministerium und das Institut für IT-Sicherheit auf eine Kooperation in Aus- und Fortbildungsformaten, um Wissenschaft und Praxis im Bereich der IT-Sicherheit und in Bereichen der Bekämpfung von Cyberkriminalität enger zu verbinden. Zudem soll die Darstellung sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet bekämpft werden.

Das Institut für IT-Sicherheit (ITS) forscht und lehrt in den Bereichen der Systemsicherheit, Schwachstellenanalyse, Kryptografie und Computerforensik. Dieses Lehrangebot kann für die Aus- und Fortbildung von Angestellten und Beamten der Landespolizei geöffnet und ausgebaut werden.

„Bei Ermittlungen im digitalen Raum, der Auswertung von Datenträgern und in Fragen von Netzwerksicherheit will die Landespolizei nicht nur externe Expertinnen und Experten gewinnen, sondern auch bereits in digitalen Arbeitsfeldern eingesetzte und Mitarbeiter der Landespolizei durch Zugang zu aktuellen Entwicklungen in Forschung und Technik fortbilden“, so die Staatssekretärin.

Schwerpunkte der Kooperation sollen Lehrveranstaltungen zu polizeilichen Cybersicherheitsthemen, die Konzipierung von spezifischen Aus- und Fortbildungsformaten und gemeinsame Workshops zu praxisorientierten Problemstellungen sein. „Für die Weiterbildung werden wir von unserer Erfahrung mit dem IT-Sicherheit-Studiengang, den wir hier an der Universität zu Lübeck seit einigen Jahren erfolgreich anbieten, profitieren können“, so Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi. Für ihn werde die Kooperation zum Erfolg, wenn es gelänge, aktuelle Entwicklungen in Forschung und Technik im täglichen operativen Geschäft der Polizei einzubringen.

Institutsdirektor Prof. Dr. Thomas Eisenbarth verspricht sich für die Uni und die Studierenden einen praxisbezogenen Einblick in die operative Arbeit: „Fachliche und strategische Erkenntnisse aus der Polizei können uns helfen, unsere Forschung auf polizeilich relevante Themen zu fokussieren. Unseren Studierenden zeigt die Kooperation ein weiteres anspruchsvolles und interessantes mögliches Arbeitsumfeld auf.“

Gemeinsame sogenannte Capture-the-Flag-Events, in denen Teilnehmende in einem Wettbewerb in Teams mehrere kleine Aufgaben lösen, die sich an praktischen Problemstellungen aus der IT-Sicherheit, Forensik und Kryptografie orientieren, runden die Kooperation ab.

Die Beamten werden beim Thema Cybersicherheit in Zukunft an der Uni Lübeck geschult. Foto: Archiv

Die Beamten werden beim Thema Cybersicherheit in Zukunft an der Uni Lübeck geschult. Foto: Archiv


Text-Nummer: 154096   Autor: InnenMi/red.   vom 26.09.2022 um 15.04 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]