Ali Alam: Die Lübecker Mondlandung

Lübeck - Travemünde: Archiv - 04.10.2022, 12.29 Uhr: Ist die Errichtung einer Skateanlage in Travemünde für die Hansestadt eine ähnlich große Herausforderung wie einst für die NASA die Landung auf dem Mond? Diese Interpretation lässt jedenfalls ein Ausspruch zu, der Bausenatorin Joanna Hagen nachgesagt wird. Ali Alam aus Travemünde greift das Thema auf und verkündet: »Wir sind auf dem Mond gelandet!«

»Grundsätzlich ist alles möglich, der Mensch fliegt ja auch zum Mond« zitierte Ali Alam in einer Pressemitteilung vom Vorjahr die Lübecker Bausenatorin. Der Ausspruch soll im Ortsrat gefallen sein und sich auf die lange geforderte Skateanlage in Travemünde bezogen haben. Lübecks »Mondlandung« soll nun aktuellen Beschlüssen zufolge in zwei Jahren auf einem ehemaligen Werkhof der Kurverwaltung stattfinden. Im Vergleich zu den Kosten der echten Mondlandung moderate zwei Millionen Euro sind derzeit dafür vorgesehen.

Zu verdanken ist das Ganze einer Initiative, die mit einer »Party mit Pils und Pizza« vor knapp drei Jahren ihren Anfang nahm. Damals zogen Travemünder Jugendliche, die sich über die Instagram-Gruppe »Travemünde Life« organisiert hatten, über die Strandpromenade. Es folgte eine Einladung in den Travemünder Ortsrat, wo die Jugendlichen aus dem Seebad ihre Wünsche vortrugen. Dazu gehörte auch die Skatebahn, die jetzt am Travemünder Kalvarienberg entstehen soll.

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So demonstrierten im Januar 2020 Travemünder Jugendliche für mehr altersgerechte Freizeitangebote im Seebad.

»Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es kommen wird«, sagt dazu Ali Alam, der sich in erster Linie als Travemünder Patriot sieht und auch Mitglied der »Fraktion Vielfalt« ist. Politik müsse für die Bürger gemacht werden und nicht für die Politiker, lautet sein Credo. Alam dankt allen, die für die Skateanlage an einem Strang gezogen hätten, und nennt besonders die CDU, SPD, GAL und GRÜNE. »Auch die Kurverwaltung hat etwas dazu beigetragen«, ergänzt er.

Ali Alam hat sich auf die Lübecker Mondlandung jedenfalls bestens vorbereitet und seine Skate-Ausrüstung um einen Weltraum-Helm ergänzt. Natürlich nicht irgendeinen Helm, sondern den des bekannten Weltraum-Helden »Mando« aus dem Star-Wars-Universum. So ausgerüstet besuchte Ali Alam am Wochenende das zukünftige Skater-Gelände. »Der Skatepark muss entstehen, das ist der Weg!«, sagt er ganz in der Rolle des Serienhelden.

Ali Alam rechnet mit der Eröffnung des Travemünder Skateparks für Sommer 2024 und wäre dann auch bereit, für ein erstes Foto mit Helm des Mandalorian aufzutreten. Was zu einem denkwürdigen Augenblick der Stadtgeschichte werden könnte, denn Ali Alam war bekanntlich Bürgermeisterkandidat und die nächsten Wahlen rücken näher. Zur Eröffnung des Travemünder Skateparks könnte er theoretisch bereits der Chef der Bausenatorin mit dem Mond-Spruch sein. Und würde dann als Lübecker Bürgermeister im Mandalorian-Kostüm die neue Bahn eröffnen.

Auf Nachfrage, ob er 2023 zur Bürgermeisterwahl antreten wird, antwortete Alam: »Das habe ich noch nicht entscheiden. Aber die Bürgermisterwahl wird spannend.« Und nimmt damit allen Lübecker Sternenkriegern ein wenig den Wind aus den Segeln.

»Das ist der Weg!« Ali Alam besuchte mit Weltraum-Helm den zukünftigen Travemünder Skatepark, der im jetzigen Zustand tatsächlich ein wenig einer Mondlandschaft gleichkommt. Fotos: Helge Normann

»Das ist der Weg!« Ali Alam besuchte mit Weltraum-Helm den zukünftigen Travemünder Skatepark, der im jetzigen Zustand tatsächlich ein wenig einer Mondlandschaft gleichkommt. Fotos: Helge Normann


Text-Nummer: 154238   Autor: Helge Normann   vom 04.10.2022 um 12.29 Uhr

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