Kupferdiebe behindern Bahn-Verkehr nach Hamburg

Lübeck: Archiv - 13.10.2022, 15.10 Uhr: Erneut haben Unbekannte auf der Bahnstrecke Lübeck - Hamburg auf freier Strecke nahe der Ortschaft Ahrensburg Kupferkabel entwendet. Am Mittwoch gegen 14.20 Uhr meldete ein Mitarbeiter der DB AG den Diebstahl. Dadurch wurde ein Gleis lahmgelegt. Die Störungen im Bahnverkehr dauerten auch am Donnerstagnachmittag noch an.

Auf gut drei Kilometer haben sie im aktuellen Fall die sogenannten Masterdungen abgetrennt. Diese Erdungskabel sind mit dem Schienenstrang verbunden und sollen Überspannungen ableiten. Täterhinweise konnten vor Ort nicht ermittelt werden. Jedoch geht die Bundespolizei davon aus, dass sich hierbei um mehrere Täter gehandelt haben muss. Die gestohlenen Kabel haben ein Gesamtgewicht von fast drei Tonnen.

Durch die Nähe zu Ahrensburg hofft die Bundespolizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer sachdienliche Hinweise zur Tat machen kann oder etwas Verdächtiges im Bereich der Bahnstrecke gesehen hat, wendet sich bitte an die Bundespolizei Kiel, Telefonnummer 0431/98071-210 oder meldet seine Beobachtungen jeder anderen Polizeidienststelle.

Bei dieser Straftat aus dem Deliktsfeld der Beschaffungskriminalität, dürfte es sich nach einer vorläufigen Schätzung eines Mitarbeiters der DB AG um eine Schadenhöhe von über 20.000 Euro handeln. Durch diese Straftat kam es Mittwoch und Donnerstag zu starken Einschränkungen im Zugverkehr, da der geschädigte Bereich nur eingleisig zu befahren war.

Die Bundespolizei appelliert an die Metallhändler: "Halten Sie beim Ankauf größerer Kupferkabelmengen die Augen auf und melden Sie sich im Zweifel bei der Polizei. Fragen Sie nach der Herkunft der Ware. Lassen Sie sich vom Verkäufer einen Herkunftsnachweis vorlegen. Notieren Sie sich den Namen, die Anschrift sowie das Autokennzeichen des Anlieferers und lassen Sie sich einen amtlichen Ausweis, zum Beispiel Personalausweis, zeigen. Weitere Hinweise finden sie in der Broschüre des VDM für den Nichteisen-Metallgroßhandel und der NE-Metall-Recycling-Wirtschaft."

Auf einer Länge von rund drei Kilometer wurden die Erdungskabel angeschnitten. Foto: Bundespolizei

Auf einer Länge von rund drei Kilometer wurden die Erdungskabel angeschnitten. Foto: Bundespolizei


Text-Nummer: 154420   Autor: BPOL/red.   vom 13.10.2022 um 15.10 Uhr

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