30 Jahre freies Radio in Lübeck

Lübeck: Archiv - 03.12.2022, 18.29 Uhr: Ende November 1992 ging mit dem Offenen Kanal Lübeck eine der ersten freien Radiostationen der Bundesrepublik auf Sendung. Jedermann hatte in diesem Sender, zunächst mit Hilfestellung und Anleitung, die Möglichkeit, eigene Sendungen zu produzieren und damit zur Meinungsvielfalt in der Gesellschaft beizutragen. Das gelang von Beginn an recht gut, denn selbstverständlich mussten bei aller Kritik die Mitmenschen respektiert, und deren Würde bewahrt werden.

Die Einhaltung demokratischer Prinzipien war daher eine Selbstverständlichkeit für alle Mitwirkenden. Auf dieser Grundlage wurde der Sender schnell eine eigenständige Institution in der Presse- und Meinungslandschaft der Hansestadt Lübeck. Recht bald entwickelten sich eigene Redaktionen, vor allem in den Bereichen Politik, Kultur und Sport und darüber hinaus wurden auch in der Region Außenstudios gegründet, die aus Bad Segeberg, Bad Oldesloe, Travemünde und Ratzeburg über lokale Ereignisse von Bedeutung berichteten und Stimmen aus der Region und deren Meinungen ausführlich zu Gehör brachten.

Besondere Highlights wurden die regelmäßigen Berichterstattungen aus den politischen Gremien, wie beispielsweise der Lübecker Bürgerschaft oder den Stadtparlamenten von Bad Segeberg und Ratzeburg. Durch diese Übertragungen von oft hitzigen Debatten oder spannenden Wahlvorgängen wurde der Sender schnell einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Darüber hinaus setzten die Mitarbeiter aber auch Akzente in der Jugendbildung.

Schulen und sogar Kindergärten, sowie weitere Bildungseinrichtungen wurden durch die Medienarbeit in der Lübecker Kanalstraße an den Umgang mit moderner Technik und an Darstellungsmöglichkeiten unter Einbeziehung moderner Medien herangeführt. Bildungsprojekte des Senders vermittelten die in der heutigen Zeit besonders wichtige Medienkompetenz und förderten dabei gleichzeitig die Erreichung von Zielen durch erfolgreiche Zusammenarbeit im Team.

Henning Fietze, der Leiter des Offenen Kanals Schleswig-Holstein sprach diese ganze Vielfalt und die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder moderner Medienarbeit in seinen Begrüßungsworten an. Danach ging es gleich in das Studio, denn während der 30-Jahr-Feier lief das normale Freitagsprogramm des Senders weiter. Zusammen mit der stellvertretenden Stadtpräsidentin Silke Mählenhoff und dem BfL Politiker Lothar Möller wurde der OK-Chef von Oswald Becker und Harald Denckmann im Rahmen des Nachrichtenmagazins "Reflex" gleich in die laufenden Sendung eingebaut.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags gesellten sich weitere Gäste aus 30 Jahren OK-Geschichte dazu, darunter viele, die einmal im OK begannen und anschließend in der Rundfunklandschaft Karriere machten. OK-Lübeck Chefin Kerstin Wehrmann und ihre langjährige Kollegin Maja Westreicher bewirteten alle mit Kaffee und Kuchen und hatten sich zum Jubiläum noch eine besondere Überraschung ausgedacht. In den Farben blau, rot und selbst in den angesagten Regenbogenfarben wurden schicke Taschen mit dem Motivationsaufdruck des Senders präsentiert. "Mach Du doch Radio" lautet die Aufforderung an alle Lübeckerinnen und Lübecker doch mal im Sender vorbeizuschauen und sich über die vielfältigen Mitwirkungsmöglichkeiten im Sender zu informieren. Wie seit dem Beginn vor 30 Jahren hat jeder und jede Interessierte die Möglichkeit, vom umfangreichen Angebot der Einrichtung Gebrauch zu machen.

Im Original-Ton hören Sie Interviews mit der Stellvertretenden Stadtpräsidentin Silke Mählenhoff, Lothar Möller von den Bürgern für Lübeck (BfL), Henning Fietze, Leiter der Offenen Kanäle in Schleswig-Holstein, OK Lübeck-Leiterin Kerstin Wehrmann und Produzentin Lisa Gerlach.

Kerstin Wehrmann, René Rose, Maja Westreicher und Hennig Fietze werben für das Radiomachen. Foto, O-Ton: Harald Denckmann

Kerstin Wehrmann, René Rose, Maja Westreicher und Hennig Fietze werben für das Radiomachen. Foto, O-Ton: Harald Denckmann


Hier hören Sie den Originalton:

Text-Nummer: 155422   Autor: red.   vom 03.12.2022 um 18.29 Uhr

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