Wetter: Eine Woche kalt - dann wieder milder

Lübeck: Archiv - 05.02.2023, 19.28 Uhr: Eigentlich war Schnee für Sonntag angekündigt. Er blieb aus. Dafür wird es für eine Woche wieder kühler und sonniger, fasst Harald Denckmann die Auswertung der Wettermodelle zusammen. Danach bekommen wir kräftigen Wind, Regen und milde Temperaturen.

Bild ergänzt Text

Traditionell am 2. Februar hat Phil das Murmeltier in Punxsutawney, Pennsylvania seine Prognose für den weiteren Verlauf des Winters abgegeben. Erschrocken hat er sich, denn als er aus seinem Baumstamm geholt wurde, konnte er doch glatt seinen Schatten sehen. "Six more weeks of Winter" hat er dann dem Präsidenten des Murmeltierclubs zugeflüstert, der einzigen Person, mit der er sich in der Murmeltiersprache unterhalten kann. Danach gab es Fotos mit Fans und Kindern.

Der ganze Trubel gilt natürlich vor allem für die USA, aber ein wenig Wahrheit ist auch für uns in diesem Jahr dabei, denn Hochdruckgebiet Elisabeth sorgt in diesen Tagen dafür, dass wir den Winter doch ein wenig bemerken.

Im Winter bedeutet ein sattes Hochdruckgebiet immer wenig Wolken, daher kalte Nächte, kaum Niederschläge, wenig Wind und je nach Luftfeuchtigkeit entweder Hochnebel, oder auch einmal richtig schönes Sonnenwetter. Insgesamt also gar nicht so übel, besonders wenn die nächtlichen Minusgrade vergleichsweise harmlos ausfallen. Höchstens bis -3° C wird es nachts voraussichtlich heruntergehen bis zum kommenden Sonntag. Das bedeutet bei feuchter Luft mal morgens überfrorene Scheiben und leichte Glättegefahr. Dann hängt alles von der Sonne ab. Wenn sie kommt, hat sie schon genug Kraft, um das Thermometer auf 4 bis 5° C hochzutreiben, wenn nicht bleibt es windstill und trocken bei etwa 2 bis 3°C.

Bild ergänzt Text

Kurz vor dem Valentinstag stellt sich die Wetterlage dann wieder um, und Szenario Nummer 2 aus der Wetterkarte wird wirksam. Von Island her nähert sich ein Tiefdruckgebiet, mit etwas kräftigeren Winden und Regen, aber die Luftmassen werden wieder milder und stellen sich Tag und Nacht auf Werte über dem Gefrierpunkt ein. So richtig warm wird es noch nicht, weil auf der Rückseite dieses Tiefs wieder polare Winde in unsere Region kommen, aber so richtig Winter kann man das Ganze eben auch nicht nennen. Kein klirrender Frost, keine Schneemassen wie in Österreich. Dafür dass es Winter ist war der Januar ja bereits sensationell mild und der Februar kann uns hier im Norden bisher eben auch nicht richtig schrecken. Für den heutigen 5. Februar beispielsweise hatten uns alle Dienste ganz fest Schnee versprochen. Selbst dazu konnte Petrus sich aber nicht entschließen. Die paar Flocken, die fielen, konnte man locker mitzählen.

Ein Spektakel wird uns allerdings entgehen. Den China-Ballon hat US-Präsident Biden nun leider vom Himmel holen lassen. Schade, denn mit der vorherrschenden Westströmung in der oberen Troposphäre hätten wir gute Chancen gehabt, den spektakulären Himmelskörper nach Überquerung des Atlantiks auch über Norddeutschland zu sichten. Tagelange Talkshow Erörterungen mit Sicherheitsexperten, Brennpunkt Sendungen, Krisenstäbe und Sondersitzungen sind uns in Europa auf diese Weise erspart geblieben. Sicherlich besser so, wenn man mal gründlich drüber nachdenkt.

Und noch etwas. Zum Rosenmontag am 20. Februar ist es noch nicht klar, ob Tiefdruckgebiet 'Robert' oder vielleicht auch 'Stephan' die Großwetterlage dominieren werden. Etliche Anzeichen sprechen aber aus heutiger Sicht auch dafür, dass sich just zu den Rosenmontagumzügen wieder ein Hochdruckgebiet ausbilden könnte. Das würde dann 'Feuka' heißen. Das ist kein ausgefallener fremdländischer Name, sondern ein simples Akronym. Feuka steht für 'Festausschuss Euskirchener Karneval.' Als eingetragener Verein ist das etwas Urdeutsches, und würde natürlich sehr gut in die Karnevalszeit passen. Auf die Hoffnung, dass 'Feuka' sich zu den Umzügen durchsetzt daher ein dreifaches 'Lübeck Ahoi'.

Der Vollmond wurde am Sonntagmorgen von Wolken bedeckt. Sie brachten aber nicht den erwarteten Schnee mit. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann

Der Vollmond wurde am Sonntagmorgen von Wolken bedeckt. Sie brachten aber nicht den erwarteten Schnee mit. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann


Text-Nummer: 156575   Autor: Harald Denckmann   vom 05.02.2023 um 19.28 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]