Volt Lübeck: Lübeck ist noch lange nicht wo es sein könnte und sollte!

Lola Morgana Petrack, Moderatorin von Volts Queeren Safer Space auf Deutschland Ebene dazu: “Dabei spricht vieles für die gleichberechtigte Einbindung von Frauen in die Politik. Ganz zu Beginn steht die Verbesserung unserer Demokratie und ihrer Qualität. Denn durch Frauen werden politische Entscheidungen innovativer und nachhaltiger, geschlechtergemischte Teamarbeit verspricht bessere Ergebnisse und Fortschritte für die Gleichstellung und Frauen lassen sich besser durchsetzen.

Dass dies für alle von Vorteil ist, lässt sich am Beispiel der Stadt Wien zeigen. Seit den 90er Jahren fördert Wien eine geschlechtergerechte Stadtplanung. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektiven und Lebensrealitäten der Geschlechter aktiv mitgedacht. Die Ergebnisse: ein höheres Sicherheitsgefühl, die stärkere Nutzung von Parks durch Mädchen und Frauen und kürzere, fußgängerfreundlichere Wege, wovon schlussendlich alle Wiener profitieren.”

Nele Blum von Volt Lübeck erklärt außerdem: „An die Demokratie glaubt wer sich von ihr vertreten fühlt, aber wie sollen sich Frauen repräsentiert fühlen, wenn sie nicht mal in der Politik vertreten sind? Wir, von Volt Lübeck, haben die Vision, dass alle Geschlechter aktiv die Zukunft unserer Stadt gestalten können. Dafür müssen wir aber einiges verändern und auch in Lübeck die Weichen in Richtung Zukunft stellen. Unser Ziel ist: 2028 50 % Frauen in der Bürgerschaft.“

Auf die Frage was dafür Notwendig ist antwortet Nele Blum:„Frauen stehen oft unter mehr Doppelbelastung. Sie sind oftmals für die Kinder verantwortlich, müssen im Beruf häufig mehr leisten, um das gleiche wie ihrer männlichen Kollegen zu erreichen, und sind auch öfter für den Haushalt und die Pflege von Angehörigen zuständig. Klar, dass da oft keine Zeit mehr bleibt, um sich in der Politik einzubringen. Diese Umstände müssen wir proaktiv angehen. Um Frauen aktiv zu entlasten brauchen wir Betreuungsangebote für Kinder während der politischen Arbeit und höhere Ehrenamtspauschalen für weibliche Kommunalpolitikerinnen.“

Petrack ergänzt: “Aber es geht nicht nur um die Unterstützung von Frauen die schon in der Politik angekommen sind. Auch der Weg hin zur Politik ist für Frauen und weiblich sozialisierte Personen schwerer als für Männer. Frauen müssen mehr strukturelle und gesellschaftliche Hürden überwinden. Auch neigen weiblich sozialisierte Personen dazu, sich selbst eher zu unterschätzen, während sich männliche Personen eher überschätzen. Das führt dazu, dass Männer sich schon bei weniger Qualifikationen in die Politik trauen, während weit überqualifizierte Frauen noch immer an sich zweifeln und glauben, nicht geeignet zu sein.
Genau an dieser Stelle müssen Frauen gefördert werden. Wir brauchen städtisch geförderte Traineeprogramme, die Frauen empowern und die Kompetenzen fördern, die sie zur erfolgreichen politischen Mitarbeit brauchen.

Ein weiterer Grund für mangelnde Diversität in der Kommunalpolitik ist struktureller Sexismus – auch in der Lübecker Bürgerschaft. Weshalb das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck mit zusätzlichen Mitteln und Kompetenzen ausgestattet werden soll, um Mitglieder der Bürgerschaft hinter diesem Hintergrund aufzuklären und weiterzubilden. Mit dem Ziel, ein konstruktives und gleichberechtigtes politisches Umfeld zu schaffen, dass es Frauen ermöglicht, ohne zusätzliche Hürden, Politik aktiv mitzugestalten und zu machen. Ein gleichberechtigtes Lübeck für alle ist möglich. Wir müssen es nur anpacken und
dafür braucht es auch alle Frauen.“

Über Volt
Volt ist eine Junge Partei und Bewegung, die in ganz Europa existiert. Wir gestalten lösungsorientierte, zukunftsgerichtete Politik von Rom über die Niederlande bis ins Europäische Parlament, fordern für die Hansestadt die “Lübeck-Wende” und tritt deswegen zur Kommunalwahl an.
Volt ist überzeugt, dass gemeinsame Herausforderungen grenzübergreifende Lösungen brauchen. Dabei ist unser Selbstanspruch pragmatisch, faktenbasiert und progressiv zu arbeiten. Um den Problemen unserer Zeit, über Grenzen hinweg, wissenschaftlich zu
begegnen.
Die Kernthemen bundesweit und auch in Lübeck sind: Klima, Digitales und Soziales. Volt ist jederzeit offen für neue Leute und gibt ab dem ersten Moment an die Möglichkeit, sich direkt zu beteiligen. Mehr unter: www.voltschleswigholstein.org

Volt setzt auch intern auf eine starke Beteiligung der weiblichen Mitglieder. Laura Springman (Mitte), Carina Beckmann (rechts) und Andrea Brower (links) bei der Vorstellung des "Diverser Wachsen" Projekts auf dem Bundesparteitag in Potsdam. Foto: Claas L

Text-Nummer: 157264   Autor: Volt/red.   vom 11.03.2023 um 09.40 Uhr