Lübecker Kreuzweg: Bedrohung. Mut. Friede.

Lübeck: Archiv - 04.04.2023, 14.40 Uhr: "Bedrohung. Mut. Friede" lautet das Motto des ältesten deutschen Kreuzweges in diesem Jahr. Am kommenden Karfreitag, 7. April, werden Hunderte Gläubige in Lübeck mit einem Holzkreuz durch die Altstadt ziehen und an fünf Stationen an das Leiden und Sterben von Jesus Christus erinnern.

Bild ergänzt Text

Start ist um 10 Uhr an der Jakobi-Kirche. Ansprachen an den einzelnen Stationen halten Erzbischof Dr. Stefan Heße, die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kirsten Fehrs, der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm (SPD), die Enkelin des Lübecker Märtyrers Karl Friedrich Stellbrink, Anke Laumayer, die Hamburger Generalkonsulin der Ukraine, Irina Tybinka und Pastor Lutz Jedeck (St.-Jakobi-Kirche Lübeck).

„Vor 80 Jahren wurden die Lübecker Märtyrer hingerichtet. Ihr mutiger Einsatz für Würde und Gerechtigkeit haben sie das Leben gekostet“ erklärt Erzbischof Dr. Stefan Heße. „Diesen Mut unter Einsatz ihrer Existenz, bringen auch in diesem Augenblick viele Menschen auf der ganzen Welt auf. In Solidarität mit Ihnen gehen wir dieses Jahr den Kreuzweg.“

Für Bischöfin Kirsten Fehrs antwortet der Kreuzweg auf das unermessliche Leid, welches durch Kriege weltweit verursacht werde, mit der Botschaft des Zusammenhalts: „Wenn wir gemeinsam das Kreuz tragen, tragen wir ihr Leid mit. Und wir senden das Zeichen, dass Tod und Gewalt nicht das letzte Wort haben. Unsere Botschaft ist: Lasst uns eintreten für eine Gesellschaft ohne Hass und für den Frieden.“

Erzbischof Heße und Bischöfin Fehrs danken Altministerpräsident Björn Engholm und Pastor Lutz Jedeck für deren Jahrzehnte langes Engagement für den Lübecker Kreuzweg. Beide gehen ihn in diesem Jahr zum letzten Mal. „Seit 20 Jahren gehen wir diesen Weg mit annähernd tausend Menschen und gedenken der Leiden Jesu auf dem Weg zur Kreuzigung“, sagt Björn Engholm. „Wir gehen den Weg an diesem Karfreitag im Bewusstsein, dass ein ganzes Volk in Europa täglich mit Gewalt, Leid und Tod bedroht wird. Wir dürfen und wollen dieses Leid nicht akzeptieren. Krieg ist nicht die ultima ratio, sondern die ultima irratio“, so der Altministerpräsident vorab. Pastor Jedeck betont: „Es ist in Jesu Sinn, Leid, Krankheit, Unbarmherzigkeit, Unrecht und Krieg nicht zu tolerieren. Wir gehen am Karfreitag den Weg darum auch als eine Demonstration gegen Hass, Unrecht und Gewalt, als Weg für den Frieden.“

Ferner wirken am Kreuzweg mit: Pastorin Kathrin Jedeck (St. Jakobi), Pröpstin Petra Kallies (Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg), Pastoralreferentin Claudia Schophuis, Propst Christoph Giering (Propstei Herz Jesu), Michael Hoffelder (früherer Vorstandsvorsitzende Deutsche Bank Bauspar AG) und Prof. Arvid Gast.

In diesem Jahr werden 800 Gläubige auf dem Kreuzweg von St. Jakobi auf den Jerusalemsberg erwartet.

In diesem Jahr werden 800 Gläubige auf dem Kreuzweg von St. Jakobi auf den Jerusalemsberg erwartet.


Text-Nummer: 157800   Autor: Erzbistum   vom 04.04.2023 um 14.40 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]