Wie wird man ein Christ und Pastor?

Lübeck: Archiv - 06.05.2023, 10.20 Uhr: In den Gedanken zum Wochenende steht HL-live.de Pastor Heinz Rußmann im Mittelpunkt. Der Grund: Am 14. Mai um 10 Uhr gibt es in St. Stephanus einen Gottesdienst zum seinem 50-jährigen Jubiläum als Pastor. Rußmann hat seine Berufswahl nie bereut.

Ein seltenes Fest feiert die evangelische St. Stephanus-Gemeinde in Lübeck Karlshof gegenüber der Lauerholz-Schule, Dornierstraße Ecke Holzvogtweg: Mein 50-jähriges Jubiläum als Pastor mit Pröpstin Kallies und meinem Nachfolger Pastor Reinhard von Kries, der Gemeinde und Weggenossen. Alle mit uns Verbundenen und Interessierten sind eingeladen am 14. Mai um 10 Uhr zum Jubiläums-Gottesdienst zu kommen und hinterher zum Empfang im Gemeinde-Saal.

Ich berichte hier von meinem Pfarramt, damit Sie eine Anschauung bekommen was gefeiert werden kann und damit junge Christen mit Abitur Interesse bekommen, selbst Pastorin oder Pastor zu werden.

Ich danke Gott und Jesus für diese lange Zeit als Pastor und möchte vielen freundlichen und klugen Christen und Mitmenschen, besonders in Lübeck- Karlshof und in Israelsdorf danken für christliche Verbundenheit und Arbeit für die Nächstenliebe bei allen Alters- und Bildungs-Stufen.

Gewöhnlich gibt es als Motivation zum Pastoren-Amt erstens eine lange Verbundenheit mit Jesus und der Kirche. Meine liebe Mutter hat vor meinem Einschlafen im Kinderbett regelmäßig mit mir gebetet und oft vor dem Essen. Zum Kindergottesdienst im St. Petri-Gemeindesaal bin ich gern gegangen und zum Konfirmanden-Unterricht in Aegidien. Ein besonderer Glücksfall für mich war der Religionsunterricht bis zum Abitur vom Pastor und späteren Bischof Stoll an der OzD.

Zweitens motivieren besondere Ereignisse zum Pfarramt. Als ich dreizehn war starb meine liebe Mutter an einer schweren Krankheit. Die Kuba Krise 1964 forderte von mir als Bundeswehr-Soldaten mit der Waffe in den Krieg zu ziehen. Ein Weltkrieg drohte. Die Hoffnung auf ewiges Leben mit Jesus hat mich von der Verzweiflung gerettet und zum Theologie-Studium gebracht. In Göttingen habe ich noch Altgriechisch, Latein und Hebräisch gelernt und etwas Theologie. In Hamburg habe ich gern das Studium vollendet. Und war mit Schachmeister Jacobi befreundet und bin mit dessen Freund Prof. Schulz von Thun bis heute befreundet.

Danach war ich Vikar bei Pastor Lange, Pastor Harloff und Pastor Dr. G. von Schlippe in Hamburg an Sankt Petri. Dann war ich eines Tages ordinierter und gewählter Pastor an der Lübecker St. Stephanus-Gemeinde in Lübeck Karlshof.

Fast begeistert habe ich fast dreiunddreißig Jahre lang jede Woche einen Gottesdienst in der Kirche gehalten, aber auch am Freitag für alle 40 Kindergarten-Kinder in der Kirche mit Bibel-Dias und Gitarren-Liedern. Am Sonntag gab es um 11 Uhr regelmäßig einen Kindergottesdienst mit engagierten Helfern und mir. Dienstag- und Donnerstag-Nachmittags kamen je zwei Konfirmanden- Gruppen mit etwa zweimal achtzehn Konfirmanden. Mittwochs war Senioren Nachmittag mit Andacht, Kaffee, Kurzpredigt und Gespräch. An mehreren Abenden trafen sich auch mit mir der Frauen- oder Männerkreis, die Bibelstunde.

Der Kirchenvorstand traf sich ein Mal im Monat um die Gemeindearbeit verantwortlich auch finanziell zu planen. Ein Glücksfall war, dass der bedeutende Lübecker Industrielle Prof. Gabler zum Vorstand gehörte und der Gemeinde einen Jugendtreff spendete. Auch als ermutigender Seelsorger für Beerdigungen und Ehen und Taufen und als Gesprächstherapeut nach Carl Rogers war ich mit den meisten Menschen im Stadtteil recht verbunden. Erfreulich auch Engholm-Jazzgottesdienste und dass ich heute hier immer Andachten schreiben kann bei HL-live.de Stadtgeschehen für tausende Leser. Dank auch an den Exegese-Kreis mit Pastoren zur Predigtvorbereitung und die Pastoren-Rudergruppe vom LRK.

Dann hatte man mich noch geworben 25 Jahre lang als Primaner-Religionslehrer zwei Stunden die Woche am Johanneum zu unterrichten, wo ich auch noch selbst viel gelernt habe.

Ich danke Gott und meiner Frau und meinen drei Kindern und Freunden und unzähligen Menschen für meinen Beruf und alle Hilfe und würde ihn sofort noch einmal neu beginnen.

Euer HL-live.de Pastor Heinz

e-mail für Glückwünsche und Fragen heinzrussmann@web.de

Vor 50 Jahren wurde Heinz Rußmann als Pastor an St. Stephanus ordiniert.

Vor 50 Jahren wurde Heinz Rußmann als Pastor an St. Stephanus ordiniert.


Text-Nummer: 158462   Autor: red.   vom 06.05.2023 um 10.20 Uhr

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