SPD: Bosse fahren Karstadt vor die Wand

Lübeck: Archiv - 30.07.2023, 14.10 Uhr: "Die Essener Karstadtbosse fahren das Lübecker Kaufhaus vor die Wand und lassen die Belegschaft im Regen stehen", kommentiert Peter Petereit, SPD-Fraktionschef in der Lübecker Bürgerschaft, die Kündigung des Mietvertrages.

Peter Petereit (SPD-Fraktionsvorsitzender) erklärt:

(")Einfach unfassbar, wie die Karstadt-Geschäftsführung in Essen agiert und jetzt die noch knapp 100 Mitarbeitenden des Hauses zum Spielball ihres Missmanagements werden lässt. Am Donnerstag hat die Belegschaft um 13.30 Uhr im Rahmen einer Telefonkonferenz von der Kündigung des Mietvertrages und dem damit verbundenen Plan des endgültigen Aus des Lübecker Karstadt-Hauses erfahren und das nachdem dem Betriebsrat vor einer Woche noch ein ganz anderes Bild in der Essener Zentrale vermittelt wurde. Absicht oder Leichtfertigkeit im Umgang mit den Mitarbeitern, die jetzt schon über Jahre dieses „Hin und Her“ ertragen haben und trotzdem ihrem Arbeitgeber treu geblieben sind?

Gemeinsam mit der Belegschaft und vielen Lübeckern haben wir 2020 für den Erhalt des Kaufhauses erfolgreich gekämpft. Natürlich haben wir dem Karstadt-Betriebsrat zugesichert, auch diesmal wieder, im Schulterschluss gegen die Schließung zu kämpfen. Jetzt ist es wieder an der Zeit mit der verzweifelten Belegschaft und möglichst vielen Menschen auf die Straße zu gehen und den scheinbar unbesonnenen Bossen in der Essener Zentrale zu zeigen, was wir von ihrem Geschäftsgebaren halten.(")

Renate Prüß (sozialpolitische Sprecherin der SPD):

(")Die gesundheitlichen und sozialen Folgen beim Verlust des Arbeitsplatzes sind besonders in unsicheren Zeiten wie diesen schwerwiegend, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Familien und ihr soziales Umfeld. Besonders, wenn die Zeichen zwischenzeitlich auf „Entwarnung“ standen, potenzieren sich diese negativen Auswirkungen. Wir fordern die Essener Konzernspitze auf, die Gründe für das Scheitern einer Einigung zum Erhalt des Kaufhauses deutlich zu benennen und ihre Entscheidung erneut zu prüfen.

Bereits im April, nachdem die erneuten Schließungsabsichten bekannt wurden, haben wir dieses Gebaren als „Sauerei“ bezeichnet und gleichzeitig die Verantwortlichen im fernen Essen aufgefordert, sich deutlich zu Karstadt Lübeck zu bekennen und die Arbeitsplätze hier mit einem tragfähigen Konzept langfristig zu sichern. Die Konsequenzen für die betroffenen Menschen, für Lübeck und die Region scheinen in Essen aber niemanden zu interessieren.

Wir als SPD solidarisieren uns weiterhin mit der Belegschaft und werden gemeinsam mit dem Betriebsrat geeignete öffentliche Protestaktionen umsetzen.(")

Die Lübecker SPD kündigt öffentliche Protestaktionen gegen die Schließung des Warenhauses in Lübeck an.

Die Lübecker SPD kündigt öffentliche Protestaktionen gegen die Schließung des Warenhauses in Lübeck an.


Text-Nummer: 160301   Autor: SPD/red.   vom 30.07.2023 um 14.10 Uhr

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