Schiebe: Kampagne gegen Kinderarmut

Lübeck: Archiv - 20.09.2023, 15.40 Uhr: Die Lübecker Landtagsabgeordnete Sophia Schiebe gibt zum Weltkindertag den Start ihrer einjährigen Kampagne gegen Kinderarmut bekannt. Im kommenden Jahr werde sich die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion dem Thema mit besonderer Priorität widmen, um gemeinsam mit verschiedenen Organisationen, Institutionen, Familien und Kindern nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.

Dazu werde sie im kommenden Jahr im Rahmen von Praktikumstagen und inhaltlichen Gesprächen mit diversen Akteuren in den Austausch gehen, um die verschiedenen Perspektiven auf das Thema Kinderarmut mitzunehmen. Um möglichst viele Perspektiven aufgreifen zu können, bittet die Abgeordnete darum, sich für einen Besuch, ein Praktikum oder einen Austausch jederzeit bei ihr zu melden.

Wir veröffentlichen die Mitteilung von Sophia Schiebe zum Thema im Wortlaut:

(")In Deutschland lebt zurzeit jedes fünfte Kind in relativer Armut. Die finanzielle Situation der Erziehungsberechtigten ist durch die Abhängigkeit der Kinder der Hauptauslöser für deren Armut. Besonders betroffen sind hier Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern, ein niedriger Bildungsabschluss der Eltern und die darauffolgenden geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie zu geringe Löhne und fehlende Betreuungsmöglichkeiten, welche die Eltern in Teilzeit zwingen.

Für die Kinder sind die Folgen der Armut vielschichtig und betreffen ganz verschiedene Bereiche des Lebens. Sie zwingen die Kinder am Ende oft in eine Armutsspirale, aus der sie kaum herauskommen, da das Geburtsmilieu in den meisten Fällen nicht verlassen werden kann.

Was Kinder durch Armut erleiden, ist auf diversen Ebenen erschreckend und es gilt dies endlich zu verhindern. Unterschiedliche Bildungs-. Entwicklungs- und Teilhabechancen sind schon mit der Geburt der Kinder vorgegeben. Kinder aus armen Haushalten bekommen selbst bei gleicher Leistung seltener eine Gymnasialempfehlung, haben erschwerte Entwicklungsmöglichkeiten und können sich die Nachhilfe kaum leisten.

Durch Mangel an bezahlbarem Wohnraum gibt es oft zu wenig Platz, um sich zurückziehen zu können und zu lernen. Der Stresspegel der Kinder steigt durch die fühlbare Anspannung, die durch die Omnipräsenz der Geldnöte herrscht. Das diffuse Gefühl kann zu Verhaltensauffälligkeiten und Aggressionen führen, die den Kindern das Leben zusätzlich erschweren. Die alltägliche Teilhabe am Leben ist kaum möglich, die gesundheitliche und psychische Versorgung schlechter. Die Unbezahlbarkeit eines Besuchs im Kino, des Eisessens mit den Freundinnen und Freunden oder des Erlernens von Hobbies ist das, was Kinder durch Armut erfahren müssen. Hier müssen wir als Politik mit ineinandergreifenden und unbürokratischen Maßnahmen nachhaltig etwas verändern. Wie wir das am besten gestalten, möchte ich im kommenden Jahr mit besonderem Fokus erarbeiten.(")

Die Lübecker Landtagsabgeordnete Sophia Schiebe (SPD) startet eine Kampagne gegen Kinderarmut.

Die Lübecker Landtagsabgeordnete Sophia Schiebe (SPD) startet eine Kampagne gegen Kinderarmut.


Text-Nummer: 161330   Autor: SPD/red.   vom 20.09.2023 um 15.40 Uhr

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