Bürgerschaft: Klima-Investitionen nicht um jeden Preis

Lübeck: Archiv - 27.09.2023, 19.00 Uhr: Aktuell wird viel Geld in den "Klimaschutz" investiert. So wie beim 750.000 Euro teuren "Mikro-Depot" wird aber kein Gramm CO2 eingespart. In der Lübecker Bürgerschaft zeichnet sich jetzt eine Mehrheit ab, die alle Maßnahmen vor der Realisierung auf den Prüfstand stellen möchte.

Seit einiger Zeit werden politische Projekte gerne mit dem Hinweis auf den Klimaschutz durchgesetzt. In der Realität bringen sie oft wenig bis nichts. Ein Beispiel ist das neu eröffnete "Mikro Depot" in der Falkenstraße. Es hat dem Steuerzahler 750.000 Euro gekostet. Eingezogen sind nur Firmen, die auch bisher auf Fahrräder bei Zustelldiensten gesetzt haben. Unter dem Strich wurde viel CO2 durch den Bau verursacht, eine Einsparung gibt es nicht.

Das wird auch langsam den Politikern bewusst. Am Donnerstag wird in der Bürgerschaft ein Antrag diskutiert, dass jede Maßnahme aus dem "Masterplan Klimaschutz" in den Fachausschüssen vor der Umsetzung beraten werden soll. Dazu sind von der Verwaltung die berechnete CO2-Reduzierung und die Kosten vorzulegen. Neues Personal darf nur nach Zustimmung der Politik eingestellt werden. Werbe-Kampagnen für den Klimaschutz sollen in Lübeck auf das unbedingt erforderliche Maß reduziert werden.

Der Antrag wird von der CDU, den Grünen und der FDP gemeinsam gestellt und hat damit - falls niemand an der Teilnahme bei der Bürgerschaftssitzung verhindert ist - eine Mehrheit. Der Antrag ist unter www.luebeck.de abrufbar.

Die Lübecker Politik möchte alle sogenannten Klima-Schutzmaßnahmen vor der Umsetzung diskutieren. Foto: VG

Die Lübecker Politik möchte alle sogenannten Klima-Schutzmaßnahmen vor der Umsetzung diskutieren. Foto: VG


Text-Nummer: 161473   Autor: VG   vom 27.09.2023 um 19.00 Uhr

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