DRK Lübeck fordert ausreichend Geld für Integrationspolitik

Lübeck: Archiv - 20.10.2023, 09.53 Uhr: „Immer mehr Geflüchtete und immer weniger Geld für Integrationspolitik – wie soll das langfristig funktionieren?“, fragt Stefan Krause, DRK Lübeck Vorstand. Stefan Krause, der aktuell auch den Vorsitz bei der Lübecker AG Wohlfahrt hat, fordert, die geplanten Kürzungen der Bundesregierung im Bereich der Migrationspolitik von bis zu 60 Prozent sofort ad acta zu legen.

Krause: „Die Zahl der Schutzsuchenden steigt aufgrund der steigenden Zahl von Krisen- und Kriegsgebieten, da verbieten sich Kürzungen im Bereich Migration und Integration. Denn, wenn - wie zu erwarten – die Flüchtlingszahlen steigen, brauchen die Hilfsorganisationen mehr Geld und nicht weniger!“, betont Stefan Krause. Deshalb unterstützt Stefan Krause die Forderung der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände: „Wenn die Ampelkoalition hier nicht zur Einsicht kommt, dass 30%ige Kürzungen für die Migrationsberatung von Zugewanderten und eine 60%ige Kürzung für alle psychosozialen Angebote für Geflüchtete in Deutschland sowie Kürzungen der Asylverfahrensberatung derzeit ein „no go“ sind, müssen wir mit Hilfe eines Petitionsverfahrens solche wenig hilfreichen Kürzungspläne stoppen.“, betont Stefan Krause, der dazu aufruft, die bundesweite Petition der Freien Wohlfahrtsverbände in Schleswig-Holstein (chng.it) zu unterstützen.

Während Populisten dabei sind, die Themen Flucht und Migration auf Menschen ohne Bleibeperspektive einzuengen, vergisst auch die Berliner Ampel offenbar, dass die meisten Geflüchteten, die hier sind, die hier bleiben wollen und sollen und alle, die ein verbrieftes Recht auf Aufnahme und Schutz in unserem Land haben, nach den Kürzungen keine notwendige Beratung mehr bekommen – mit der Folge: Neuzugewanderten fehlt ein wesentlicher Baustein für Orientierungshilfen bei der Integration. Und der DRK-Vorstand weiter: „Die Asylsuchenden müssen auch beraten werden, ob Ihre Einwanderung nach Deutschland der richtige Weg war oder ob deren Einwanderung chancenlos ist. Wer soll diese Funktion übernehmen?“

Eine unabhängige Beratung und Begleitung der Geflüchteten durch die Hilfsorganisationen der Wohlfahrtsverbände erhöht die Chancen auf Integration, indem die Geflüchteten die staatlichen und gesellschaftlichen Systeme in Deutschland verstehen und bei Spracherwerb, Arbeitsaufnahme, Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse, Kita, Schule, Bildung, Gesundheit und bei allen Behördenangelegenheiten unterstützt werden.

„Wenn - wie zu erwarten – die Flüchtlingszahlen steigen, brauchen die Hilfsorganisationen mehr Geld und nicht weniger!“, betont Stefan Krause. Foto: DRK

„Wenn - wie zu erwarten – die Flüchtlingszahlen steigen, brauchen die Hilfsorganisationen mehr Geld und nicht weniger!“, betont Stefan Krause. Foto: DRK


Text-Nummer: 161924   Autor: DRK/red.   vom 20.10.2023 um 09.53 Uhr

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