Preis für Forschungsgebäude der Uni

Lübeck - St. Jürgen: Archiv - 11.11.2023, 13.06 Uhr: Ein Forschungsgebäude der Universität zu Lübeck ist mit einem bedeutenden Architekturpreis ausgezeichnet worden. Es handelt sich um den Neubau für die Biomedizinische Forschung (BMF), der nach den Plänen der Stuttgarter Partnerschaftsgesellschaft Hammeskrause Architekten 2020 fertiggestellt wurde.

Der Forschungsbau wurde vom Landesverband Schleswig-Holstein im Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) als eines von sechs Gebäuden im Land mit dem BDA-Preis 2023 ausgezeichnet.

Das Gebäude des Zentrums für Biomedizinische Forschung bildet in der Marie-Curie-Straße auf dem Campus eine – auch architektonisch – nahtlose Fortsetzung des Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM, Zentrum für Gehirn, Hormone und Verhalten) und gewährleistet so den Austausch eng verwandter Fachdisziplinen. Es überzeugte die Jury durch seine „Offenheit, Klarheit und Helligkeit“. Betrete man das lichtdurchflutete, komplett verglaste Atrium, erlebe man „die Labore als Schaufenster der Wissenschaft“, heißt es in der Begründung.

Auf einer Bruttogrundfläche von 15.700 Quadratmetern vernetzen sich im BMF acht Institute und fünf Technologie-Plattformen aus der Entzündungsforschung. Die von den Nutzern gewünschte Transparenz wurde mit der maximal verglasten Fassade und der gebäudehoch geöffneten Erdgeschosszone erfüllt. Statt im stillen Kämmerlein vollziehe sich die Arbeit der Wissenschaftler damit so, dass jederzeit freie Einsicht in ihre Aktivitäten und steter Perspektivwechsel gegeben sei – „Grundvoraussetzung für den Erfolg in der Forschung“, wie es in der Projektbeschreibung der Architekten-Partnerschaft heißt.

In die Wertung für den BDA-Preis Schleswig-Holstein flossen 70 Bewerbungen ein, von denen die Jury 28 Projekte in die engere Wahl nahm und größtenteils vor Ort besichtigte. Ausgezeichnet wurden neben dem BMF der Hotelneubau SeeLoge in Eutin, das ehemalige Kuhhaus von Gut Hasselburg in Altenkrempe, das Landesmuseum für Volkskunde in Molfsee bei Kiel, der Neubau des Schülerwohnheims Louisenlund an der Schlei sowie der Umbau eines Siedlungshauses am Westensee. Außer den BDA-Preisen (1. Rang) gab es sechs weitere Auszeichnungen (2. Rang). Neun Projekte wurden mit einer Anerkennung (3. Rang) gewürdigt.

Der BDA-Preis Schleswig-Holstein wird alle vier Jahre vergeben. Ziel ist es, die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt zu sichern und zu fördern und in diesem Sinne vorbildliche Bauten im Lande Schleswig-Holstein auszuzeichnen. Er wird an Bauherrschaft, Architektinnen und Architekten gemeinsam für beispielgebende, besondere baukünstlerische Leistungen verliehen. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für qualitätvolle Gestaltung zu schärfen sowie alle maßgeblich daran Beteiligten zum persönlichen Engagement aufzurufen.

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten zeichnete den Neubau für die Biomedizinische Forschung aus. Foto: Tobias Darcis/UzL

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten zeichnete den Neubau für die Biomedizinische Forschung aus. Foto: Tobias Darcis/UzL


Text-Nummer: 162376   Autor: Veranstalter/red.   vom 11.11.2023 um 13.06 Uhr

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