Warnstreiks an den Unikliniken

Lübeck - St. Jürgen: Archiv - 20.11.2023, 13.37 Uhr: Für Freitag (24.11.2023) ruft der ver.di Landesbezirk Nord (ver.di Nord) zu Warnstreiks an den Universitätskliniken in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf. Es werden die Unimedizin in Greifswald, die Unimedizin in Rostock, so wie das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit den Standorten Kiel und Lübeck betroffen sein.

ver.di Nord beteiligt sich damit am bundesweiten Branchenstreiktag in allen Bundesländern. Die Gewerkschaft ruft alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studenten auf, an diesem Tag die Arbeit niederzulegen.

"Wir gehen davon aus, dass es Einschränkungen bei den Routinearbeiten und auch bei geplanten Terminen geben kann und wird. Wer also am Freitag Termine in einer der Kliniken hat, sollte sich informieren, ob diese so stattfinden können, um unnötige Anreisen zu vermeiden", so Jochen Penke, Fachbereichsleiter für den Gesundheitsdienst von ver.di Nord.

Die Gewerkschaft will jedoch sicherstellen, dass echte Notfälle behandelt und versorgt werden können. Dafür gäbe es entsprechende Maßnahmen der örtlichen Streikleitungen und Vereinbarungen mit allen Klinikleitungen.

„Das funktioniert sehr gut, wie wir gerade in der vergangenen Woche in Kiel erleben konnten. Dort haben wir eine Streikversammlung kurz unterbrochen, um Personal zur Notfallversorgung in den Betriebsablauf zu schicken. Aber die Warnstreiks machen auch deutlich, wie eng die Personalsituation in den Krankenhäusern ist. Wenn es uns nicht gelingt, hier endlich auch monetäre Wertschätzung für die Beschäftigten zu bekommen, werden noch mehr Menschen dem Gesundheitswesen den Rücken kehren, damit ist doch niemandem geholfen“, erläutert Penke weiter.

Grund für die weiteren Warnstreiks ist laut Gewerkschaft, dass die Arbeitgeber den Beschäftigten der Länder in zwei Verhandlungsrunden bislang kein Angebot vorgelegt hätten. ver.di fordert eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Laut Gewerkschaft wird auch Lübeck betroffen sein. Foto: Archiv

Laut Gewerkschaft wird auch Lübeck betroffen sein. Foto: Archiv


Text-Nummer: 162587   Autor: Ver.di/red.   vom 20.11.2023 um 13.37 Uhr

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