St. Marien: 100.000 Euro für Innensanierung der Briefkapelle

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 21.11.2023, 11.31 Uhr: Am Dienstag (21. November 2023) übergab Johannes Schindler, Ortskurator Lübeck der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Architektin Christine Johannsen einen symbolischen Fördervertrag über 100.000 Euro für die Innensanierung der Briefkapelle der St. Marien-Kirche in Lübeck an Pastor Robert Pfeifer. Möglich wurde die Förderung dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie Glücks-Spirale.

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Die Marien-Kirche gehört zu den über 250 Denkmalen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

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Die Marien-Kirche in Lübeck ist das Vorbild vieler gotischer Backsteinkirchen an der Ostseeküste. Im Wechsel der Bauformen von der Hallenkirche zur Basilika wurde sie innerhalb von 130 Jahren dreimal erbaut und wieder verändert. Der heutige Kirchenbau, eine dreischiffige Basilika mit Umgangschor und Kapellenkranz, entstand 1260/1265 und erhielt 1351 seine Doppelturmfassade. Nach den Kriegszerstörungen 1942 musste die Kirche erheblich instandgesetzt werden. Die Marienkirche und der Lübecker Dom zählen zu den Kleinodien der historischen Altstadt der Hansestadt Lübeck, die 1987 als erste Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Zum Objekt:
Mit 103 Metern Länge und dem 38,3 Meter hohem Mittelschiff und den 125 beziehungsweise 126 Meter hohen Turmpaar war die Marien-Kirche einst eine der größten Kirchenbauten. In der scheinbaren Schwerelosigkeit des Raumeindrucks wurde sie von den Ostseestädten bis nach Riga und Malmö kopiert. Das hohe Mittelschiff überragt, von Obergadenfenstern belichtet, die Seitenschiffe und den Umgangschor. Zwischen den Fenstern setzen die Strebebögen an, die den Schub der Gewölbe nach außen auf die Strebepfeiler ableiten.

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Die sogenannte Briefkapelle wurde ab 1310 als St. Anna Kapelle an den Südturm als Vorhalle und marktseitiger Eingang hinzugefügt. Sie hat ihren nachreformatorischen Namen von den einst dort in ihren Ständen tätigen Schreibern. Das Sterngewölbe der Briefkapelle zählt zu den Meisterleistungen der Hochgotik. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Kapelle weitgehend unbeschädigt, zeigt heute allerdings starke Mauerschäden, die zum Teil auf die langjährige Nutzung als Winterkirche zurückzuführen sind.

Für die Innensanierung der Briefkapelle erhält St. Marien von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) 100.000 Euro. Fotos: Roland Rossner (1), Christine Johannsen (3).

Für die Innensanierung der Briefkapelle erhält St. Marien von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) 100.000 Euro. Fotos: Roland Rossner (1), Christine Johannsen (3).


Text-Nummer: 162588   Autor: DSDS/red.   vom 21.11.2023 um 11.31 Uhr

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