Zoll entdeckt Drogenlieferung für Lübeck

Die Einsatzkräfte kontrollierten den mit deutschen Kennzeichen versehenen Wagen und die zwei männlichen Insassen mittags auf dem Rastplatz Buddikate. Der 19-jährige Fahrer erklärte, auf dem Weg von Hamburg nach Lübeck zu sein, um die Freundin des Beifahrers zu besuchen. Die wolle noch eine weitere Freundin mitbringen, sodass sie den Nachmittag zu viert verbringen wollten. Die Frage nach Betäubungsmitteln verneinte sowohl der Fahrer als auch sein 20-jähriger Beifahrer. Auf der Rücksitzbank des Fahrzeugs lag ein Reisekoffer. Auf die Frage, um wessen Koffer es sich handele, antwortete der Beifahrer, dass es seiner sei, da er drei Tage bei seiner Freundin in Lübeck verbringen wolle. Die Frage, ob sich da ausschließlich Bekleidungsstücke drin befänden, bejahte er.

Beim Öffnen des Koffers kamen allerdings anstelle von Bekleidungsstücken vier Plastikbeutel mit je einem Kilogramm Marihuana zum Vorschein.

Nachdem die Zöllnerin den Beifahrer rechtlich belehrt und ihm erklärt hatte, dass er vorläufig festgenommen sei, versuchte dieser, zu Fuß zu flüchten. Auf der Flucht warf er ein Päckchen von sich, das sich als ein Kilogramm Kokain herausstellte. Nachdem die Zöllner den Beschuldigten eingeholt und gefesselt hatten, fanden sie in seinen Bekleidungstaschen einen Beutel mit 150 Gramm Kokain, separat nochmal zwei Gramm Kokain und zehn Stück Tabletten mit dem Arzneiwirkstoff Alprazolam.

Die anschließende komplette Durchsuchung des Fahrzeugs brachte noch weitere drei Gramm Marihuana und zwei Joints zu Tage.

"Bei diesem Aufgriff hat der Zoll Drogen mit einem Straßenverkaufswert von mehr als 120.000 Euro beschlagnahmt", so der Leiter des Hauptzollamts Kiel. "Der Fahrer wurde nach einer Durchsuchung aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Da gegen den Beifahrer der dringende Verdacht des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge bestand, wurde gegen ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck durch das Amtsgericht Ahrensburg ein Haftbefehl erlassen", so Dütsch weiter. Inzwischen wurde der Haftbefehl gegen den Beschuldigten vom Amtsgericht Ahrensburg gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hamburg -Dienstsitz Kiel- zusammen mit der Staatsanwaltschaft Lübeck.

Die Drogen haben einen Verkaufswert von rund 120.000 Euro. Foto: Zoll

Text-Nummer: 163681   Autor: Zoll/red.   vom 18.01.2024 um 18.16 Uhr